Dunkle Erinnerugen

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Elena Gilbert

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BeitragThema: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDi 15 Nov 2016, 09:13

Egal was sie sich ausgedacht hatten, es ließ sich nicht vermeiden. Hailey, Christian und Damon müssten zum Stützpunkt reiten. Erst dort konnten sie herausfinden, welche Aufgaben für sie vorgesehen waren. Philipe lag in seiner Wiege und schlief friedlich, er war noch viel zu klein um zu verstehen, was gerade passierte. Bei Elena sah das allerdings ganz anders aus. Die war voller Sorge, weil sie Damon nur ungern ziehen ließ. Natürlich hoffte sie darauf, dass er einfach ausgemustert und zurückgeschickt wurde. Aber das war wohl unwahrscheinlich. Wenn sie ihn als Ausbilder arbeiten ließen, wäre das wohl auch noch erträglich, auch wenn er dann nicht immer hier sein könnte. Aber wenn er tatsächlich kämpfen müsste wusste Elena nicht, wie sie das überstehen konnte.
Deswegen hatten sie jetzt noch so viel Zeit wie möglich zu zweit, beziehungsweise zu dritt, verbracht. Aber das war nicht mal annähernd genug und dementsprechend sah Elena auch alles andere als glücklich aus, als sie jetzt auf die Veranda trat. Christian und Damon hatten ihre Pferde gerichtet, um nach Veritas zu reiten und Hailey abzuholen. Choci würde Damon dieses Mal begleiten, denn er war schnell, wendig und zuverlässig. Elena ging die wenigen Stufen nach unten, streichelte dem Hengst über die Nüstern und umarmte ihren Mann dann nochmal. Sie wollte nicht weinen, aber es ließ sich nicht verhindern. "Komm zurück zu mir!", lautete ihre Bitte. Zum ersten Mal verfluchte Elena diese Zeit, weil es nicht mal ein Telefon gab, um ihn zu erreichen. "Schreib mir, wenn du kannst..." Es würde ewig dauern, bis der Brief hier war, aber vielleicht erfuhr sie so wenigstens was Sache war.

In den letzten Tagen war Nicki klar geworden, wie tief dieses Trauma bei Hailey saß. Sie hatte alles versucht um ihn abzulenken, aber die Einberufung zum Militär hing wie eine Wolke über allem anderen. Deswegen war Nickis Entschluss ihn nicht alleine gehen zu lassen inzwischen felsenfest. Grayson hatte sein Versprechen gehalten und sie beim medizinischen Dienst untergebracht. Nicki wollte aber nichts sagen ehe sie sicher sein konnte, dass es auch funktionieren würde. Deswegen würde sie kurz nach den Männern aufbrechen und zum Stützpunkt reiten, in der Hoffnung Hailey dort schnell wieder zu finden. 
Heute mussten sie sich aber erstmal verabschieden und das war alles andere als leicht. Damon und Christian würden kommen, um ihn abzuholen. Aber vorher hatte Nicki noch etwas auf dem Herzen, weshalb sie sich nun zu Hailey setzte. "Ich weiß, dass das eigentlich ein bisschen anders läuft, aber dazu hat uns nun die Zeit gefehlt. Deshalb..." Nicki öffnete ihre Hand und hielt sie Hailey hin. Auf ihrer Handfläche lag ein einfacher silberner Ring. Er war nichts besonderes, aber mehr hatte Nicki sich so schnell nicht leisten können. "Willst du immer noch mein Mann sein?" Das Eheversprechen in der Kirche war Nicki nicht wichtig. Aber die Gewissheit, dass Hailey und sie für immer zusammen gehörten, die war ihr sehr wichtig. Wenn sie nun schon getrennt wurden, dann sollte es wenigstens dieses kleine Zeichen geben. Es sollte Hailey immer daran erinnern, dass er eben nicht alleine war.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDi 15 Nov 2016, 20:26

„Ich komm immer zurück zu dir“, versprach Damon und streichelte ihr eine Träne weg. Es versetzte ihm mehrere Stich sich hier zu verabschieden. Von Elena sich zu verabschieden, war auch für Damon die Hölle auf Erden. Es war nicht die Angst vor dem Krieg und dem Kampf, denn dazu war Damon viel zu abgebrüht. Aber jetzt war er ein Mensch, kein nahezu unsterblicher Vampir. Zu Philip sah er nur kurz, denn er merkte zumindest noch nicht was passierte. Damons oberstes Ziel war ausgemustert zu werden, oder im schlimmsten Fall als Ausbilder zu arbeiten. „Ich seh zu, dass ich nur noch als langweiliger Ausbilder tauge, vielleicht kann ich dann sogar wieder jeden Tag nach der Arbeit nachhause kommen.“ Bis jetzt war das aber auch nur eine wage Hoffnung. „Ich werde dir schreiben, versprochen.“ Anders würde es auch Damon nicht aushalten. „Pass gut auf den kleinen Mann auf“, bat Damon, aber Elena würde das ganz bestimmt gut machen, sie war die geborene Mutter. „Ich liebe dich Elena“, sagte Damon, küsste sie zärtlich und drückte sie noch einmal. Dann saß er auf Choci auf, lächelte tapfer und ritt mit Christian los um Hailey abzuholen.

Die Einberufung hatte Hailey eiskalt erwischt. Er konnte an nichts anderes mehr denken. Dazu das wieder aufgewühlte Träume. Dabei rechnete er es Nicki hoch an, dass sie zu ihm stand. Das war alles andere als selbstverständlich. Ihm graute es vor diesem Abschied, denn mit Nicki und Veritas verband Hailey alles Gute im Leben. Jetzt setzte sie sich zu ihm und er wusste, dass es an der Zeit war. Aber was Nicki dann auspackte war alles andere als der erwartete Abschied.
Sie hielt ihm einen Ring hin… ihren Verlobungsring trug Nicki immer noch… obwohl sie nun Haileys dunkelste Seite kannte. Für einen Moment stand ihm der Mund offen und es dauerte ein paar Sekunden, was sie ihm damit sagen wollte. Es kam einem Eheversprechen gleich. „Du meinst…“, begann Hailey zögerlich und nahm den Ring. „Ich will es mehr als alles andere“, atmete er aus und lächelte zum ersten Mal seit Tagen. Sichtlich gerührt sah Hailey den Ring an, schlicht und silbern, so wie er es mochte, einfach ein Symbol für etwas was nie enden würde… hoffentlich. „Steckst du ihn mir an?“ bat er vorsichtig und gab ihn ihr noch einmal zurück. „Wir holen die Hochzeit nach, wenn ich wieder da bin…. Nicht weil ich so gern in der Kirche stehe… sondern weil ich eine Hoffnung brauche… etwas worauf ich mich freuen kann.“ Niemand konnte in die Zukunft sehen, aber darauf hoffen.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyMi 16 Nov 2016, 08:33

So ein kleines bisschen zweifelte Elena nun doch daran, ob es richtig war hier in dieser Zeit zu bleiben. In der Zukunft hätte Damon ganz sicher in keinen Krieg ziehen müssen und wenn, dann wäre es unmöglich gewesen ihn zu töten. Aber dann sah sie zu Philipe, denn den hätte es in der Zukunft auch nicht gegeben und ihn wollte Elena ganz sicher nicht mehr hergeben. Trotzdem umarmte sie Damon jetzt, drückte sich an ihn und nickte leicht bei seinen Worten in der Hoffnung, dass er recht behalten würde und bald wieder hier war. Noch ein letzter Kuss und dann musste sie ihn gehen lassen. Gerne hätte Elena es gemacht wie Nicki, aber das ging nicht. "Ich liebe dich auch!", flüsterte sie noch, dann ließ sie Damon gehen. Elena setzte sich zu Philipe auf die Veranda und sah den beiden Reitern nach, bis sie schon nicht mehr zu erkennen waren.

Sogar Christian ließ sich von diesem Abschied berühren, weshalb er nun schwer schluckte und dann lieber schnell sein Pferd wendete, um loszureiten. Wie sehr es Damon zusetzte konnte er sehen, da war es letztes Mal leichter gewesen loszuziehen. "Du siehst sie sicher bald wieder!", meinte Christian irgendwann, um die Stille zu brechen. "Solche verliebten Trottel wie dich können die eh nicht brauchen!" Es war ein lahmer Versuch einen Scherz zu machen, aber besser konnte es im Moment nicht mal Christian. Er ahnte, dass der Abschied bei Hailey ähnlich verlaufen würde und dann lag ein verdammt langer Ritt mit Bauchschmerzen und Ungewissheit vor ihnen. 

Es dauerte eine Weile, bis Hailey auf ihre Frage reagierte und um ehrlich zu sein wurde es Nicki schon ein bisschen mulmig. Konnte ja auch sein Hailey hatte es sich anders überlegt, denn um ehrlich zu sein war er im Moment sogar für Nicki unberechenbar. Aber dann löste er sich endlich aus seiner Starre und gab die erlösende Antwort, die auch Nicki wieder zum Lächeln brachte. Natürlich war das keine richtige Hochzeit, aber es war ein Versprechen und das war doch der Kern einer Vermählung oder? Alles andere war nur die Verpackung drum rum. Deswegen nahm Nicki nun auch den Ring -der bedeutend größer war als ihr eigener- und steckte ihn auf Haileys ebenfalls deutlich größere Finger. Zu Nickis Erleichterung passte der Ring perfekt. Nicki beugte sich vor und küsste Hailey liebevoll, weil das nun mal auch dazu gehörte. "Für jetzt und immer!", flüsterte sie ihm noch zu und damit war es sozusagen offiziell. Dass  Hailey trotzdem noch eine richtige Hochzeit wollte war für Nicki in Ordnung, irgendwie waren da bei ihnen sowieso die Rollen vertauscht. "Dann freu dich auf die Hochzeitsnacht!", fügte Nicki mit einem breiten Grinsen hinzu, ehe sie Hailey nochmal küsste. Die würden sie eben nachholen, wenn er wieder zurück war.
Jetzt blieb ihnen nämlich keine Zeit mehr, denn Nicki sah bereits Damon und Christian aufs Haus zureiten. Dann hieß es jetzt endgültig Abschied nehmen.... jedenfalls für eine kurze Zeit.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyMi 16 Nov 2016, 16:27

Damon drückte Elena eine halbe Ewigkeit an sich. Er wollte sie gar nicht los lassen und hatte die wildesten Ideen was er dagegen tun konnte. Wieder ein Vampir werden zum Beispiel, damit ihm nichts passieren konnte und er hier mit Elena und Philip für immer leben konnte. Aber dann würde er nie älter werden und würde zusehen müssen, wie Elena und Philip alt wurden und starben. Oder aber zu desertieren. Aber dann wäre er ein gesuchter Mann, brachte also auch nichts. Blieb nur los zu reiten und der Dinge zu harren, die da kommen würden.
Darum ließ er Elena irgendwann los und verdrückte ein paar Tränen, ehe er auf Choci stieg. Der Beginn des Rittes war sehr schweigsam. Christian war es, der das Schweigen brach. Damon nickte und lächelte halb. „Bist ja nur neidisch. Warte nur, bis du die richtige findest“, prophezeite er und fuhr fort. „Ich hoffe wirklich sie bald wieder zu sehen. Lange halte ich es ohne Elena und Philip nicht aus.“ Für den Augenblick blieb aber nichts weiter übrig. Sie ritten nach Veritas, wo die Stimmung auch keinesfalls besser war.

Hailey lächelte, als Nicki ihm den Ring ansteckte und fühlte sich unglaublich stolz und vollständig. Ihre Augen und ihr Lächeln waren alles was jetzt noch zählte. „Für immer und ewig“, versprach auch er, denn eine andere gab es eh nie wieder für Hailey. Dass er sich auf die Hochzeitsnacht freuen sollte, verpasste Hailey rote Ohren. Dass das keine leeren Versprechungen waren, war ihm klar. „Ich kanns kaum erwarten“, flüsterte er, denn Christian und Damon kamen in Sicht. „Pass auf dich auf, Nicki. Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt“, bekannte Hailey und musste sich losreißen. Innerlich zitterte er vor Angst, weil er im wahrsten Sinne des Wortes Angst vor dem Krieg hatte. Gerade weil er gemerkt hatte, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte. Hailey saß aber ebenfalls auf und nickte seinen Freunden zu. Es brachte gar nichts es aufzuschieben und so machten sie sich auf die lange Reise.

Die drei Freunde erreichten vier Tage später Charleston. Hier waren die Aufstände des Ku klux Clan gerade am schlimmsten. Damon hatte tatsächlich Glück und wurde erst einmal nur als Ausbilder abgestellt. Aber Christian und Hailey erwischte es sofort, sie mussten direkt in den Einsatz und wurden mit ihren Truppen in Orte entsandt, die der Ku Klux Clan übernommen hatte und wo er mordete und Farbige auf alle erdenklichen Arten erniedrigten und quälten. Überall sah man brennende Kreuze und nicht selten war ein Leichnam daran genagelt.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyMi 16 Nov 2016, 19:45

Die Männer gehen zu lassen fiel keinem der Mädels leicht, aber sie hatten keine Wahl. Elena hatte immer noch ihren Vater, der seiner Tochter beistand, hier auf der Farm helfen würde und auch sonst für sie da war. Nicki wusste, dass sie Hailey bald wieder sehen würde, wenn nicht irgendwas schief ging. Grayson hatte ganze Arbeit geleistet und sie an die richtigen Leute weiter geleitet. So konnte Nicki selbst entscheiden wo sie stationiert werden wollte. Wenn Hailey tatsächlich in den Einsatz musste gab es eh nicht viele Krankenschwestern, die freiwillig vorne an der Front arbeiteten. Trotzdem musste sie jetzt erstmal zusehen, wie Hailey mit den anderen weg ritt und das war schlimm genug. 
Kurze Zeit später traf dann allerdings Jeremy ein. Eigentlich war abgemacht, dass Nicki in Haileys Abwesenheit das Kommando auf Veritas führen würde. Längst wussten hier alle was die Blondine drauf hatte. Nun wurde diese Verantwortung aber an Jeremy abgegeben. Gemeinsam mit dem Vorarbeiter würde er sich um Veritas kümmern und Nicki hoffte inständig, dass er dieser Aufgabe gewachsen war. Aber selbst wenn nicht.... sie hatten schon ein Mal bei Null angefangen, sie würden das schon wieder hinbekommen. Deswegen übergab Nicki ihm jetzt die Schlüssel, erklärte noch die wichtigsten Dinge und verabschiedete sich dann, so dass sie einen halben Tag nach den Männern losreiten konnte.

Elena wusste natürlich, was Nicki vorhatte. Sie hatte ihr noch einen Brief und die erste Fotographie von Philipe mitgegeben, in der Hoffnung, dass Nicki Damon auch treffen würde. Jetzt lagen aber erstmal vier Tage im Sattel vor ihr und weil sie alleine unterwegs war, hatte Nicki sich vorsichtshalber bewaffnet. Schießen konnte sie inzwischen ziemlich gut. Die Reise verlief aber zum Glück ohne Zwischenfälle. Am Stützpunkt erfuhr Nicki nun auch, wohin es Hailey verschlagen hatte. Offenbar war Damon tatsächlich als Ausbilder eingeteilt worden, was Nicki zumindest ein bisschen erleichterte. Dass Hailey und Christian allerdings durchaus in Gefahr waren wusste Nicki, und deswegen ritt sie mit der nächsten Gruppe Soldaten in das Lager, in dem auch die beiden untergebracht waren. Von hier aus starteten sie die Touren durch das Dorf. 
Nicki bekam ebenfalls ein Bett und einen Schrank wie all die Soldaten, ehe ein General ihr zeigte, wo sie arbeiten konnte...
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyMi 16 Nov 2016, 20:39

Einige Monate lang war es nun wirklich gut gegangen. Damon war als Ausbilder zurück nach Atlanta versetzt worden. Das hieß, dass er alle zwei Wochen nachhause kommen konnte und so nicht zu lange von Frau und Kind getrennt gewesen war. Nicki hatte er kurz gesehen, denn sie war unmittelbar nach ihnen aufgebrochen. Von ihr hatte er ein erstes Bild von seinem Sohn und einen Brief von Elena erhalten. Aber dadurch, dass er wenigstens zwei Wochenenden im Monat bei seiner Familie sein konnte, hielt sich das Drama bei den Salvatores in Grenzen. Damon fand trotzdem, dass er viel zu viel verpasste. Es sollte jedoch nicht von Dauer sein, hatte man ihm gesagt. Die Tätigkeit als Ausbilder machte ihm sogar wieder Spaß und darum lachte er nun auch an diesem Tag, als er mit seinen Männern vom Fluss kam, wo sie sich nach der Manöverübung gewaschen hatten.
Die Übungseinheit war in einer Kaserne untergebracht, die nicht besonders gesichert war. Genau das wurde nun zum Verhängnis. Natürlich war es dem Ku Klux Clan nicht entgangen, dass das Militär in aller Härte gegen ihr Tun vorging. Als die Soldaten jetzt zurück liefen, tauchten plötzlich von überall Duzende von Reitern her. Sie trugen die typischen weißen Kleider die wie Kaftane aussahen, das Gesicht war verhüllt und oben drauf trugen sie den spitzen Hut. Die Soldaten hatten praktisch keine Chance… der Ku Klux Clan eröffnete das Feuer sofort. Auf ein Gefecht waren die Soldaten nicht gefasst. Sie hatten ihre Waffen dabei, aber nur die Munition die im Magazin war. Einer um den anderen fiel und Damon erlitt einen Bauchschuss. Er ging zu Boden und spuckte sofort Blut. Was das bedeutete wusste er… er würde sterben. „Elena…“, keuchte er, dabei war es unmöglich, dass sie ihn hörte. Aus seiner Brusttasche zog er ihren Brief und das Bild und krallte sich verzweifelt daran fest.

Der Tod ließ auf sich warten und die Schmerzen waren so schlimm, dass er immer wieder das Bewusstsein verlor. Doch dann war da plötzlich …. Abby Bennett?!?! Was sollte das? War er im Delirium. „Damon … Damon ….halte durch… ich bringe dich nachhause…ein Vampir… wir können dich retten.“ Das ergab keinen Sinn und er schüttelte den Kopf…. Nein, er konnte kein Vampir werden…. Aber so ein wenig Vampirblut… konnte ihm das nicht retten? Blöd nur, dass Abby eine Hexe war und kein Vampir.
Sie schaffte ihn auf einen Wagen und brachte ihn auf die Lake View Ranch. „Elena! Mrs Salvatore! Kommen sie schnell!“ Manchmal sagte sie du, manchmal sie zu ihrer Cheffin, aber eigentlich waren sie längst so etwas wie Freundinnen. Kaum rannte Elena aus dem Haus, erklärte Abby hektisch. „Ich muss einen Vampir holen…. Das können sie nicht heilen… aber er… wenn er das Blut trinkt… dann verwandelt er sich sofort… weil sie wissen ja, …. Warum… er war es schon einmal.“ Wie immer war es etwas nebulös was Abby so erzählte. Aber so waren Hexen nun mal. „Sie müssen ihm sagen, er muss trinken… bin so schnell wie möglich wieder da.“ Abby sprang wieder auf die Kutsche und jagte fort.

Hailey kam sich vor wie eine Maschine. Existieren, töten, essen, schlafen, existieren, töten, essen, schlafen… es war verheerend was sie täglich erleben mussten. Die Anhänger des Ku Klux Clans wüteten, dass es schlimmer nicht mehr ging. Sie töteten alle Schwarzen, egal ob es ein Säugling war oder ein alter Greis. Ihre Forderungen waren unmissverständlich. Sie wollten die Sklaverei wieder haben und den Schwarzen keinerlei Rechte zugestehen. So wollten sie die Regierung unter Druck setzen. Hailey und seine Kameraden kamen meist zu spät… sie fanden nur noch gebrandschatzte Ruinen und verkohlte Leichen. Wenn noch jemand lebte, brachte sie die Person so schnell wie möglich ins Lazarett. Heute aber war es Christian, den Hailey im Lazarett bringen musste. Sie hatten versucht Überlebende aus einem brennenden Haus zu bergen und dabei war ein brennender Balken auf Christian gefallen. Er hatte eine Platzwunde am Kopf und verbrannte Haut und Haare an der Seite. Eigentlich hatte Hailey sich angewöhnt die Menschlichkeit und das Mitgefühl tief in sich zu vergraben, weil er es anders nicht aushielt. Einmal war er wieder in den Blutrausch gefallen und hatte beinah zehn Männer des Ku Klux Clans getötet… Christian hatte ihn nur mit aller Kraft aus diesem Wahn befreien können. Jetzt sorgte er sich aber eh nur um seinen Freund. „Sanitäter!“ rief er als er in das Lazarett stolperte und ... erstarrte, weil vor ihm Nicki stand wie eine Erscheinung. „Nicki…“, flüsterte er leise und fragte sich, ob er auch eine auf den Kopf bekommen hatte. Den Gedanken an sie hatte er verbannt, weil er es gar nicht aushielt von ihr getrennt zu sein. „Was? Wie?“ stammelte er und vergas alles um sich herum.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDo 17 Nov 2016, 09:20

Die Situation war alles andere als schön, aber wenigstens erträglich. Elena war beruhigt, weil Damon nicht aktiv am Krieg teilnehmen musste. So war er zwar auch nicht bei ihr, aber wenigstens nicht in Gefahr. Die Wochenenden, an denen Damon nach Hause kommen konnten waren immerhin etwas. Elena genoss diese Zeit immer sehr und Damon hatte die Chance Zeit mit seinem Sohn zu verbringen. Philipe entwickelte sich gut. Er trank jeden Tag genug, wurde langsam aktiver und hatte auch schon angefangen zu lächeln und vor sich hin zu brabbeln. Inzwischen war er schon deutlich beweglicher, zappelte mit Armen und Beinen herum und schlief nachts auch ein bisschen länger, so dass es für Elena nicht mehr ganz so anstrengend war.
Heute hatte sie ihn mitgenommen zu den Pferden, wo Philipe im Kinderwagen fleißig Anweisungen brabbelte, während seine Mutter sich um die Vierbeiner kümmerte. Weil er aber irgendwann auch Hunger bekam, war Elena mit ihm zurück zum Haus gegangen, um ihn zu füttern. Die Hebamme hatte ihr empfohlen so langsam auch kleinere Mengen Brei zu füttern und deswegen bestand das Mittagessen heute aus Karotten. So ganz klappte das noch nicht, weshalb am Ende Kleidung und Küche mehr Brei abbekommen hatten als Philipe. Elena war gerade damit beschäftigt alles sauber zu machen, als Abby draußen nach ihr rief. Sie klang aufgebracht, weshalb Elena sofort nach draußen rannte, aber was sie dort sah ließ sie erstarren. 
Damon lag reglos und leichenblass auf dem Wagen. "Was ist passiert?", fragte Elena alarmiert, aber da hatte sie die Wunde auch schon entdeckt. Sofort liefen ihr die Tränen über die Wangen, denn das würde nicht mal ihr Vater hinbekommen.... Gemeinsam schafften sie ihn ins Haus und tatsächlich fiel Abby eine Lösung ein. Elena betete dafür, dass sie rechtzeitig wieder hier sein würde. Aber jetzt konnte sie nichts anderes tun als bei Damon zu sitzen und seine Hand zu halten. "Was machst du nur für Sachen?", schimpfte sie ihn weinend. "Ich hab doch gesagt du sollst auf dich aufpassen!"

Ungefähr fünf bis sieben Tage nach Hailey und Christian traf Nicki im Dorf ein. Es hatte sie ein bisschen Zeit gekostet herauszufinden, wo die beiden waren und es hatte gedauert, bis wieder Soldaten hier raus ritten. Alleine wäre es zu gefährlich gewesen, das konnte sogar Nicki einsehen. Jetzt war sie aber endlich hier, nur konnte sie Hailey nicht finden. Ein Soldat berichtete aber von einer Gruppe, die heute Morgen ausgerückt war.... Nicki hoffte inständig, dass Hailey dabei war und bald zurück kommen würde. Aber bis es so weit war, kümmerte sie sich um die Verletzten hier, denn davon gab es schon erschreckend viele. Deswegen merkte Nicki auch gar nicht wie die Zeit verging, bis plötzlich eine bekannte Stimme durch den Raum hallte. Nicki drehte sich sofort um und stellte doch ein bisschen erleichtert fest, dass Hailey nicht verletzt war. Ganz automatisch lächelte sie, denn egal wie schlimm es hier war, sie hatte ihn gefunden und er war wohl auf. 
Christian allerdings nicht und deswegen reagierte Nicki nun auch gleich wieder. "Leg ihn hier hin", forderte sie Hailey auf, nachdem sie ein Bett frei geräumt hatte. "Was ist passiert?", wollte sie wissen. Nicki konnte allerdings sehen, dass es keine lebensgefährliche Verletzung war und deswegen nahm sie sich zumindest einen kleinen Moment und griff nach Haileys Hand. All zu offensichtlich sollten sie es nicht machen, denn es war wohl besser wenn niemand von ihrer Beziehung wusste. Aber die Erleichterung Hailey zu sehen war größer als die Vorsicht. "Geht es dir gut?", fragte Nicki leise. Zumindest äußerlich konnte sie keine Verletzungen entdecken und deswegen kümmertes sie sich nun auch um Christian. "Hat es nur den Kopf erwischt oder hast du sonst irgendwo Schmerzen? Siehst du klar?", fragte sie langsam und mit ruhiger Stimme.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDo 17 Nov 2016, 19:20

Selbst wenn Damon etwas Sinnvolles eingefallen wäre, so hätte er es nicht sagen können, seine Lunge lief schon voller Blut. Damon liefen die Tränen herunter… er wollte nicht sterben. Seine Lippen bewegten sich, aber er konnte nichts sagen, es klang nur wie ein Gurgeln. Seine Hand gehorchte ihm noch halbwegs und er hob sie mit letzter Kraft um über Elenas Wange zu streicheln. Dabei hinterließ er blutige Schlieren. Damon merkte wie die Kräfte schwanden, er kämpfte um jeden Atemzug, aber die Lunge lief weiter voller Blut. Wie hatte es nur so weit kommen können? Damon hatte mit Elena hier leben wollen… weil es besser für sie war… einfacher…. Und erfüllender. Nun sollte er einfach sterben? Ohne jeden Sinn? Nur weil ein paar Kapuzenträger geistigen Dünnschiss hatten? Er bäumte sich auf und sackte dann in sich zusammen. Alles wurde schwarz…
„Mrs Salvatore, hier, …er muss es trinken“, Abby kam zur Türe herein gestürzt und drückte Elena ein Fläschchen mit roter Flüssigkeit in die Hand. „Es tut mir Leid… aber es gibt keinen anderen Weg.“ Die Hexe sah Elena mit schreckensweiten Augen an. Sie wollte keine Vampire erschaffen. Immerhin war sie eine weiße Hexe. Aber Philipe ohne väterlichen Schutz aufwachsen lassen war auch nicht das was der Hexenzirkel erwartete. Zwar war immer noch die Frage ob Damon als Vampir kontrollierbar war, aber falls nicht, gab es andere Mittel und Wege ihn im Zaum zu halten und vielleicht… würde alles gut gehen und er konnte weiter die Funktion erfüllen, die der Hexenzirkel ihm zugedacht hatte. Nur wenn Elena es auch ablehnte ihm Vampirblut zu geben und die Verwandlung durchzuführen… dann würde Abby sie nicht zwingen. So etwas taten weiße Hexen nicht… dann würde der Kampf um Philipes Sicherheit eben noch anstrengender und gefährlicher werden.

Hailey hätte nicht sagen können wer sich gerade mehr freute. Nickis Lächeln war ehrlich und tat auch ihm gut. Zunächst ging es aber um Christian und Damon half dem Freund sich hinzulegen. „Ein brennender Balken hat ihn getroffen“, antwortete Hailey und drückte ebenfalls kurz ihre Hand. Sollte er sauer sein, dass sie hier war? Nein, er war heilfroh… es war als ob er seit Wochen auf dem offenen Meer treiben würde und nun endlich Land sehen würde. Später musste Hailey unbedingt mit ihr reden. Besorgt war er trotzdem… es war gefährlich hier und er würde es nicht verkraften, wenn Nicki etwas geschah. „Mir geht es gut“, antwortete er flüsternd. Körperlich zumindest… seelisch brauchte er ihre Hilfe dringend, wusste aber eh nicht, wie er das sagen sollte. Nun musste er sie eh erst einmal an Christian abtreten. „Wie kommst du hierher?“ fragte Hailey aber weiter.
„Nein, es tut nicht sehr weh“, erklärte Christian tapfer und versuchte frech zu grinsen, wie immer, aber wenn man ihn kannte, merkte man dass es ihm nicht so gut ging. „Ich wünschte ich würde doppelt sehen, dann hätten wir zwei Nickis und vielleicht würde Hailey mir eine abtreten“, flirtete Christian weiter. Versuchen konnte man es ja…

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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDo 17 Nov 2016, 19:52

Immer noch steckte Elena der Schreck ganz tief in den Knochen, vor allem weil sie nun auch noch völlig alleine und auf sich gestellt war. Aber trotzdem löste sie sich aus der Starre und versuchte ihr bestes, um Damon zu helfen. Im Grunde genommen war ihr klar, dass sie ihm nicht mehr helfen konnte. Aber sie musste Zeit gewinnen bis Abby wieder kam und deswegen versuchte sie mit Tüchern die Blutung zu stillen und Damon so möglichst lange am Leben zu halten. Trotzdem konnte Elena förmlich sehen, wie das Leben aus seinen Augen wich und das war mehr als sie ertragen konnte. 
Als sie sich kennen gelernt hatten war er in einem ähnlichen Zustand gewesen, aber da hatte es Hoffnung gegeben. Als er damals von einem Werwolf gebissen wurde, da hatte Elena auch gedacht Damon würde sterben. Er hingegen hatte schon zwei Mal zusehen müssen wie sie starb und so langsam begriff Elena, dass ein Mensch daran zerbrechen konnte. Ihr war nicht klar, wie sie weitermachen sollte, aber im Moment konnte sie einfach nicht klar denken. "Ich liebe dich Damon.... ich liebe dich so sehr!", schluchzte Elena, aber da machte er auch schon die Augen zu.
Elenas Welt brach in diesem Moment vollkommen in sich zusammen. Wäre Abby nicht genau in diesem Moment aufgetaucht, Elena hätte nicht weiter gewusst. Wie im Nebel sah sie ihre Freundin an, begriff aber was sie sagte. Elena zögerte keinen einzigen Moment. Sie nahm das Fläschen und drückte es an Damons Lippen, hielt seinen Kopf und ließ das Blut in seinen Mund laufen. "Trink Damon.... bitte!" Hoffentlich war es noch nicht zu spät.

Hailey erwiderte ihr Lächeln und damit war die Welt für Nicki schon wieder ein ganzes Stück besser. Außerdem schien er unverletzt zu sein und das war ein gutes Zeichen. Dass es ihm hier alles andere als gut ging wusste Nicki, aber das würden sie schon irgenwie wieder hinbekommen. Nun kümmerte sie sich aber erstmal um Christian, den es allerdings nicht all zu schlimm erwischt hatte. "Sieht aus, als wäre die Wunde nicht all zu tief.... das bekommen wir wieder hin!", lautete ihr Urteil. Solche Wunden hatte Nicki schon oft versucht, deswegen begann sie routiniert damit die Wunde zu säubern und dann zu nähen. 
"Ich habe mich freiwillig gemeldet.... Krankenschwestern werden überall gesucht!", erklärte Nicki auf Haileys Frage hin. War ja auch berechtigt. "Dr. Gilbert hat ein bisschen nachgeholfen, ich hab rausgefunden wohin man euch versetzt hat und tada, hier bin ich!" Nicki bemühte sich um die übliche, lockere Art. Denn die Jungs brauchten sicher nicht nochmal jemanden, der sie runter zog. Christian schien das genauso zu sehen, denn er hatte schon wieder einen Spruch auf Lager. Nicki lachte und legte dann noch einen Verband an. "Von Frauen hältst du dich jetzt lieber eine Weile fern. Still liegen und nicht zu viel denken, damit sich der Kopf erholen kann!" Nicki zwinkerte schmunzelnd und sah dann zu Hailey. "Ich besorge euch was zu essen!" Das würde beiden gut tun und vielleicht hatten sie dann auch die Chance sich kurz zu unterhalten.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDo 17 Nov 2016, 20:44

Damon war irgendwo im schwarzen Nichts, als ihn plötzlich etwas erfasste. Es war wie ein Strudel… ein roter… metallischer…sein Herz setzte aus… und schlug dann kräftiger als je zuvor. Etwas schoss durch seine Adern und belebte ihn neu und ganz anders… und doch vertraut. Die Wunde begann sich zu schließen, aber das brauchte Energie… und es war nur so wenig Blut gewesen. Sofort verlangte sein Körper nach mehr, noch ehe Damon erwachte. Seine Adern rieben wie Schmirgelpapier aneinander und sorgten so für die heftigste Art von Durst, die man verspüren konnte. Er brauchte Blut…
Der Vampir schlug die Augen auf und sofort war die Welt… schärfer im Blick, er sah die Staubkörner im Licht tanzen, hörte draußen einen ihrer Hunde nach einer Maus graben und die Pferde auf der Koppel leise aufstampfen um Fliegen zu verscheuchen. Damon roch etwas und sah zu Elena…. Blut menschliches Blut… sein Blut… das hatte sie an der Wange und das roch er so verführerisch süß. Dann roch er noch etwas anderes… Philipe hatte die Windel voll. Pfui! Was für ein Gestank. Abby stand da… dann rannte sie weg und Damon setzte sich auf. Er konnte den Blick nicht von Elena und seinem Sohn nehmen und versuchte zu verstehen was passiert war. Die schwere Verletzung… er wäre gestorben… oder er war gestorben… aber jemand hatte ihm Vampirblut gegeben… nur wieso war er jetzt schon einer? Hatte man normalerweise nicht Bedenkzeit? Was war das für ein Beschiss? „Was?!?!“ fragte Damon Elena hilflos und wollte sie berühren und ihr die Tränen wegstreichen. Verflucht… er konnte jetzt kein Vampir mehr sein… aber tot sein war auch eine blöde Idee. Was nun?

„Hörst, da bekommen wir wieder hin. Unkraut vergeht nicht“, freute sich Hailey und war auch erleichtert, dass es Christian bald wieder gut gehen würde. Aber diese Freude war nichts gegen das was er wegen Nicki fühlte. Er sah sie an und hatte endlich das Gefühl wieder Boden unter den Füßen spüren zu können.
Trotzdem… das hier war kein Kaffeekränzchen. Es war gefährlich. Hailey wusste gerade nicht wie er es formulieren sollte. „Tada…aber das hier ist wie im Krieg. Es passieren die Furchtbarsten Dinge… Tag für Tag.“ Haileys Stimme war nur noch ein Flüstern und zeigte wie viel er schon mitgemacht hatte.
„Das weiß Nicki… sie ist doch keine Reifrocktragende Schirmchen Dumpfbacke“, meldete der Patient sich zu Wort, der sichtlich beglückt war von der Behandlung. „Kunststück…. Hier sind nicht viele Frauen. Aber Hailey, wir könnten doch teilen. Freunde teilen doch alles.“
Hailey knuffte ihn in die Lippen… da war es egal ob er verletzt war oder nicht. „Klappe!“ warnte er Christian und sah zu Nicki. „Warte ich komme mit“, bestimmte er, denn das war nicht verfänglich. Zusammen gingen sie zum Ausgang des Lazaretts, als Hailey Nicki packte und sie in eine Nische zog, sie in eine enge Umarmung wickelte und küsste als hinge sein Leben davon ab. „Du bist wirklich hier“, wisperte er leise und lehnte nach einer Weile seine Stirn wieder an ihre.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDo 17 Nov 2016, 21:23

Die Sekunden vergingen wie Stunden, Elena hörte wie ihr Herz immer schneller schlug und beinahe hatte sie das Gefühl, als würde es gleich einfach stehen bleiben. Die Tränen verschleierten ihr die Sicht und schnürten ihr die Kehle zu. Sie hatte das ganze Blut in Damons Mund fließen lassen, aber sie konnte nicht sagen, ob er es geschluckt hatte. Was, wenn es zu spät war? Was, wenn sie zu langsam war und das Blut ihn nicht mehr retten konnte? Für Elena verging die Zeit quälend langsam und in diesen Momenten konnte ihr auch niemand helfen. Als würde er es merken war Philipe absolut still, ob Abby noch da war hätte Elena nicht mal sagen können und dann.... machte Damon endlich die Augen auf. Einen Moment lang konnte Elena ihn nur fassungslos anstarren, aber die Wunde an seinem Bauch begann zu heilen, die blauen Augen sahen sie ganz klar an und dann sagte er auch noch etwas. Dieses eine Worte sorgte dafür, dass Elena erneut in Tränen ausbrach, aber dieses Mal vor Erleichterung. 
Ohne zu überlegen fiel sie Damon um den Hals. "Du bist da.... du bist wieder da!", flüsterte sie mehrmals, bis sie begreifen konnte, dass er nicht sterben würde. Dann aber richtete Elena sich schnell wieder auf und fuhr sich mit dem Handrücken übers Gesicht. "Abby... sie hatte ein Fläschchen mit Vampirblut!", erklärte Elena stockend. "Sie hat gesagt, du wirst dieses Mal gleich einer.... weil du schon einer warst!" Woher Abby das wusste konnte Elena nicht sagen, aber sie hatte auch keine Zeit gehabt um zu fragen und eigentlich gab es im Moment auch Wichtigeres. Damon war ein Vampir.... und sie wussten beide, was das bedeutete. Aber es hätte schlimmer kommen können. "Du brauchst Blut!", stellte Elena deswegen plötzlich fest, während sie auch schon ihren Ärmel hoch schob. 

Kaum hatte er sich von seinem ersten Schreck erholt, machte Hailey sich auch schon Sorgen um seine Freundin. Nicki fand das eigentlich süß und es wäre wohl ein schlechtes Zeichen, wenn es anders wäre. Trotzdem hob Nicki den Blick und sah Hailey aus blauen Augen an, die sicher nicht zu einem hilflosen Mädchen gehörten. "Ist nicht mein erster Krieg, ich weiß worauf ich mich eingelassen habe!", antwortete Nicki ruhig. Natürlich hätte sie darauf verzichten können sowas nochmal zu erleben, aber Hailey alleine zu lassen wäre noch schlimmer gewesen. Deswegen bereute sie ihre Entscheidung auch nicht.
Christian unterstützte das und Nicki lachte, weil ihr der freche Kerl irgendwie gefiel. "Sehr nettes Kompliment ... danke!", meinte sie schmunzelnd, aber Reifröcke waren ganz sicher nicht ihr Ding. Teilen lassen wollte sie sich ganz sicher nicht, aber das klärte Hailey ja hoffentlich. Nicki war allerdings froh, dass er sie begleiten wollte. Christian würde schon nicht weglaufen, vor allem wenn sie was zu essen mitbrachten. Allerdings schafften sie es nicht bis zum Verpflegungszelt. In einem unbeobachteten Eck schnappte Hailey sich seine Freundin. Nicki ließ sich nicht lange bitten, legte die Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss genauso leidenschaftlich. Für diesen Empfang und vor allem den Blick, mit dem Hailey sie jetzt ansah lohnte sich jede Gefahr. "Ich bin hier... und ohne dich gehe ich auch nicht mehr weg!", antwortete Nicki ebenfalls im Flüsterton, ehe sie Hailey gleich nochmal küsste. Sie brauchte ihn, genauso wie er sie.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyFr 18 Nov 2016, 14:05

Damon sah wie Elena in Tränen ausbrach und ihm dann um den Hals fiel. Er wusste gar nicht, wie ihm geschah. Sie erklärte es ihm und es machte Sinn. Damons Verstand reichte dafür aus, zu begreifen, dass er sonst tot gewesen war. Doch was nun? Wie sollte er Familienvater sein, wenn er ein Vampir war? Gehetzt sah er zu der Wiege in der Philipe lag. Elena dachte aber schon weiter und Damons Körper genau genommen auch. Blut! Ja! Sehr gute Idee. Automatisch öffnete er die Lippen und wollte von ihrem Handgelenk trinken, doch dann zuckte er zurück. Elena war verweint, blutig von seinem Blut und auf der anderen Seite auch erleichtert. „Nein“, sagte Damon laut und sah Elena schmerzerfüllt an. „Nicht du…nicht hier!“ stellte er fest und rauschte in Vampirgeschwindigkeit aus dem Haus. Dem seinem Ehering trug er zum Glück nach wie vor den Siegelring der Salvatores und dieser schützte ihn nach wie vor. Er rannte durch den Wald und hielt lange nicht an, als er es tat…hörte er all diese überdeutlich genauer Geräusche, sah Details von Blättern auch noch in weiter Entfernung und roch einen Bauern der Beeren sammelte… ohne zu überlegen manipulierte er ihn und trank so viel Blut, dass jeder Schluck mehr lebensbedrohlich für den Bauern gewesen wäre. Dank der Manipulation zog dieser nun aber fröhlich pfeifend weiter und Damon ging es bedeutend besser. Endlich konzentrierte er sich nicht nur auf den Durst. Natürlich hatte er nicht sterben wollen… er stellte nur fest… dass er lächelte… dass er diesen Zustand vermisst hatte. Endlich war er nicht mehr hilflos… er konnte seinen Vorgesetzen beim Militär manipulieren und musste nie wieder dahin! Gleichzeitig hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er sofort wieder verliebt war in das Vampirdasein, denn wie sollte er das Elena sagen? Wie sollte er nun für seine Familie da sein? Wie sollte er zusehen wie sie älter wurden… starben und er wieder für immer 24 blieb.
Er musste mit Elena reden, denn das Problem war auch… die Gefühle verstärkten sich als Vampir ebenfalls und er fühlte wieder diese schier unermessliche Liebe zu Elena und nun auch zu Philipe. Das Gefühl war so groß und mächtig, dass er gar nicht wusste, wohin mit seinen Gefühlen. Pfeilschnell jagte er zurück und fand Elena immer noch aufgelöst bei der Wiege. Damon zog sie in seine Arme und küsste sie voller Liebe und begehren, dann sah er zu Philipe und lächelte. „Ich liebe euch beide… so sehr“, meinte er und fühlte dass sein Herz wegen der verstärkten Gefühle fast am platzen war. Er musste erst lernen mit diesen übersteigerten Gefühlen wieder zurecht zu kommen. „Aber wie kann ich weiter dein Mann und sein Vater sein… wenn ich das hier bin?“ fragte Damon und wusste nicht wie es weiter gehen sollte.

„Ja, das weiß ich“, erwiderte Hailey Nase an Nase mit Nicki, als sie sagte, dass das nicht ihr erster Krieg war. Nicki war alles andere als hilflos. „Aber nun sind wir verheiratet und ich darf mir offiziell Sorgen machen“, gestand er sich zu. „Und du denkst genauso, sonst wärst du jetzt nicht hier.“ Sie war wegen ihm hier und irgendwie war das ein verdammt gutes Gefühl. So etwas hatte noch nie jemand für sie getan. Ihren leidenschaftlichen Kuss erwiderte Hailey ebenso und hielt Nicki fest im Arm. „Ich liebe dich Nicki Crimson“, flüsterte er in ihrem kleinen Versteck. Dann traten sie aber heraus und gingen artig nebeneinander zum Versorgungszelt.
Ohne ihn wollte sie hier nicht mehr weg… die Frage war nur, ob das möglich war. Hailey hoffte, dass dieser Irrsinn bald ein Ende hatte und der Ku Klux Clan bald zerschlagen war. „Wie geht es zuhause? Wie kommt Elena alleine zurecht?“ fragte er und führte sie zum Versorgungszelt wo im großen Stil gekocht wurde… nur war nicht alles genießbar. „Nimm auf keinen Fall von den Bohnen…. Es zerreißt dich sonst später. Hier… die Kartoffeln sind essbar, da das Karottengemüse auch und von dem Eintopf kann man auch essen. Dort der Reis geht auch noch, aber das fette Schweinefleisch würde ich lassen… sonst sitzt du die halbe Nacht auf der Latrine.“ Hailey sprach aus leitvoller Erfahrung. „Am Abend nach Acht geben sie das übrige Fleisch her um es den Hunden zu geben. Cooper ist jedenfalls noch nicht verhungert. Und sein Magen ist auch sehr viel robuster als meiner“, erklärte Hailey. Das musste man als Hundebesitzer auch wissen.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyFr 18 Nov 2016, 20:48

Vielleicht war es ein Fehler, aber Elena machte sich keinerlei Sorgen wegen Damon. Er hatte sich als Vampir immer gut im Griff gehabt, jedenfalls in ihrer Gegenwart und sie zweifelte nicht daran, dass es jetzt wieder genauso sein würde. Deswegen zögerte Elena auch nicht ihm ihr Blut zu geben. Sie wusste wie wichtig es für Damon war. So leicht wie in der Zukunft konnten sie hier zwar keine Blutbeutel lagern, aber wenn es nötig war würde Elena ihm jeder Zeit ihr Blut geben und zur Not konnten auch die Tiere aushelfen. Das würde Elena dann aber doch nur im äußersten Notfall dulden. Jetzt ging es allerdings darum, dass Damon möglichst schnell Blut bekam. Er wollte das so allerdings nicht. "Aber Damon....", setzte Elena noch an, doch da war er auch schon verschwunden. 
Elena brauchte noch einen Moment, um sich zu erholen. Der Schreck steckte tief, aber nun würde Damon leben und das war die Hauptsache. Elena wusch sich das Blut von den Händen und aus dem Gesicht, zog sich um und säuberte auch das Sofa ein bisschen. Dann aber stellte Elena sich vor Philipes Wiege. Ihr war klar, dass es nicht leicht werden würde und sie musste Damon jetzt die Wahrheit sagen, aber gemeinsam würden sie es schaffen. 
Genauso schnell wie Damon verschwunden war tauchte er auch wieder auf. Elena schnappte überrascht nach Luft, ließ sich dann aber nur zu gerne auf seinen Kuss ein und schmolz geradezu in seinen Armen dahin. Ein bisschen war es wie bei ihrem zweiten kennen lernen, als Damon ständig mit ihr gespielt hatte, bis ihr die Knie weich wurden.... das schaffte er allerdings immer, egal ob Mensch oder Vampir. "Ich bin so froh, dass du hier bist!", flüsterte Elena, während sie sich in Damons Arme schmiegte. "Wir bekommen das hin, wir waren auch zusammen, als du das letzte Mal ein Vampir warst!" und das war gut gegangen. Natürlich wusste Elena, dass es nicht ewig ging, aber.... sie würden Zeit haben sich eine Lösung auszudenken. "Die Hauptsache ist, dass du lebst!" Für Elena wäre dieses Schicksal wohl härter gewesen. Aber sie wusste, dass Damon im Grunde genommen gerne ein Vampir war, jedenfalls früher. "Wie fühlst du dich?", fragte Elena deswegen.

Haileys Argumente ließen sich nicht von der Hand weißen und deswegen lächelte Nicki nun auch wieder. "In Ordnung, du hast recht. Du darfst dir Sorgen machen und du darfst auf mich aufpassen, solange du dann noch genug Zeit hast auf dich selbst aufzupassen!" Hailey hatte schließlich immer noch den gefährlicheren Job. Es gab nochmal einen Kuss und dann lachte Nicki sogar leise, denn Hailey hatte sie ganz offensichtlich durchschaut. Ob sie auch ohne den Vorfall in ihrem Urlaub hier wäre wusste Nicki nicht, war aber auch egal. Jetzt war sie hier. "Ich kann meinen frisch gebackenen Ehemann ja nicht ohne Aufsicht lassen.... wer weiß was dem an Unsinn einfällt!" Nicki grinste und küsste Hailey nochmal, ehe sie dann wirklich was Essbares suchten.
Das war allerdings nicht so leicht wie gedacht, aber Hailey kannte sich zum Glück schon gut aus. "Na toll, die Diät ist hier also inclusive!" Etwas vorsichtig begutachtete Nicki das Essen, ehe sie etwas für sich und auch einen Teller für Christian mitnahm. "Das weiß ich leider nicht, ich bin kurz nach euch losgeritten. Aber Damon hat mir gesagt, dass er tatsächlich als Ausbilder nach Atlanta geschickt wurde... dann kann er wenigstens immer wieder nach Hause reiten!" War nicht perfekt, könnte aber wesentlich schlimmer sein fand Nicki. 
Hailey wusste auch gleich noch welche Informationen für Nicki wichtig waren. "Das wird Kira freuen!" Die tollte gleich wieder mit Cooper herum, schließlich waren die beiden auch Freunde. "Wo seid ihr untergebracht?", fragte Nicki, weil das heute Nacht nicht ganz unwichtig war. "Christian wird ein paar Tage nicht mitkommen können....", wenn er das wollte könnte Nicki es vermutlich auch länger hinaus zögern, "... hast du noch andere Kameraden, auf die Verlass ist?" Sie wollte Hailey sicher nicht alleine da raus gehen lassen.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySa 19 Nov 2016, 11:47

Es fühlte sich großartig an Elena in den Armen zu spüren und sie zu küssen. Alles war plötzlich wieder viel leichter. Damon grinste schief und sorgenlos. Er wollte gar nicht mehr darüber nachdenken, was er jetzt war… es war gut so wie es war. „Ich bin auch froh, dass ich hier bin“, Damon weigerte sich Elena los zu lassen. Sie war leicht wie eine Feder für ihn. „Und ich gehe auch nicht mehr weg, denn nun manipuliere ich die dämliche Militärbehörde und lasse Damon Salvatore ein für alle Mal für untauglich erklären.“ Diese Möglichkeit fand Damon einfach großartig.
Elena machte ihm weiterhin Mut, alles würde gutwerden und Hauptsache sie waren zusammen. Damon ergab sich nur zu gern dieser Hoffnung. Nur das ewige Leben mit Elena und ihrem Sohn, das konnte er nicht vergessen. Trotzdem verdrängte er es jetzt meisterhaft, dass er nun theoretisch unsterblich und die anderen sterblich waren. „Ich fühle mich gut. Sehr gut um genau zu sein“, antwortete Damon ehrlich und küsste Elena nochmals. Hätte es ihn erschrecken sollen? Eher nein. Damon war eben Damon und für ihn machte es im Moment das Leben sehr viel einfacher. „Wir sind alle Sorgen los. Niemand kann mich mehr zwingen hier weg zu gehen.“ Damon wollte obwohl er Vampir war nun nichts anderes als dieses Leben weiter leben, das hatte sich in ihm gefestigt. Weiter als bis ins nächste Jahr dachte er nicht. An Elena dachte er aber trotzdem. „Wie geht es dir damit?“ fragte er und legte die Hand an ihre Wange.

Hailey lächelte, als Nicki ihm genehmigte auf sie aufzupassen. „Das werde ich, ich will ja noch ganz viele Jahre auf mein Frauchen aufpassen können.“ Man merkte ihm an wie froh er war, dass Nicki hier war, auch wenn die Sorge mitschwang. Ihr durfte nichts passieren, Hailey hatte den passenden Deckel für seinen Topf gefunden. An Unsinn dachte er erst mal nicht mehr. Eigentlich war Hailey immer schon sehr pflichtbewusst. Vorausgesetzt nicht irgendein Trauma machte ihm einen Strich durch die Rechnung.
Mit einer nötigen Portion Humor suchten sie für sich und für Christian etwas zu essen und Hailey hatte erstmals wieder richtig Appetit. Da schmeckte sogar dieser Mampf. Über Elena konnte Nicki ihm nicht viel sagen und so blieb hier nur die Hoffnung. „Wir sind in den Baracken dort drüben untergebracht. Kein Luxus, aber Nachts warm und trocken. Sehr viel mehr erwarteten Soldaten auch nicht und Hailey war längst genügsam. Das medizinische Personal war ja auch nicht so viel besser untergebracht, aber so wie er Nicki kannte war ihr das auch egal. „Ja, hier halten alle Kameraden zusammen… die Moral ist gut. Für den Ku Klux Klan hat hier keiner etwas übrig. Wir alle wissen, dass es beendet werden muss. Es ist nur erschreckend wie sie aus Hass gegen die Bevölkerung vorgehen. Sie machen nicht einmal vor Kindern Halt“, sagte Hailey leise und genau das nagte an ihn. Soldaten fielen im Kampf… aber wehrlose Kinder… die hatten in einem solchen Szenario nichts verloren. „Ich hoffe es ist bald vorbei und der Klan zerschlagen“, meinte Hailey, denn dann konnten alle einfach wieder nachhause gehen.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySa 19 Nov 2016, 21:09

Vielleicht war es ein bisschen grotesk, aber Damon schien vollkommen gelöst zu sein. Er lächelte entspannt und Elena konnte dieses Funkeln in seinen Augen sehen, das einfach zu Damon gehörte. Seine gute Laune war ansteckend und außerdem musste Elena einfach lächeln, wenn Damon sie so im Arm hielt. Beinahe hätte Elena sich einfach von der Erleichterung dieses Moments davon tragen lassen. Damon war hier, er lebte, er lächelte sie mit diesen unglaublich blauen Augen an und raubte ihr mit den Küssen den Atem. Man hätte beinahe glauben können, dass alles gut war...
"Meinst du das geht so einfach?", fragte Elena doch noch ein bisschen vorsichtig. Sie hoffte sehr darauf, dass eine Manipulation ausreichen würde, um Damon vom Militärdienst zu befreien. Sie ließ sich allerdings von Damons übermütiger Art anstecken und lächelte schließlich wieder. "Hoffentlich hast du recht!", flüsterte sie noch, doch der nächste Kuss wischte gleich alle Zweifel weg. Elena liebte es, wenn Damon so ausgelassen war und weil er auch noch versicherte, dass es ihm gut ging lächelte Elena erneut. Ein wenig meldete sich aber ihr schlechtes Gewissen, denn Damon war nur ihretwegen ein Mensch geworden und es hatte doch wesentlich länger gedauert, bis er damit glücklich war. Jetzt schien er sofort wieder zufrieden zu sein.
Elena wusste aber, dass sie Damon nun etwas sagen musste. Sie konnte dieses Geheimnis einfach nicht länger für sich behalten. Deswegen ging sie nun mit Damon zum Sofa, wo sie sich gemeinsam setzten. "Damon.... ich muss dir da noch etwas sagen!", gestand Elena und begann nervös an ihrem Kleid herum zu zupfen. "Kurz nach der Geburt von Philipe habe ich einen Brief bekommen.... von Lexi!", erzählte sie jetzt ihrem Mann. "Sie schrieb, dass es Stefan gut geht und... sie schrieb etwas über Philipe...." Elena gab den Brief an Damon, damit er selbst lesen konnte. 

Immerhin gab es keinen Streit, weil Nicki hier war. Damit hatte sie allerdings auch nicht gerechnet. Hailey war froh, dass sie hier war und Nicki erleichtert darüber, ihn gefunden zu haben. Über das Essen freute sie sich zwar nicht so sehr, aber Hauptsache war sie hatten was im Magen. Allerdings wurde schnell deutlich, dass Hailey hier schon wieder viele schlimme Erfahrungen machen musste und das tat auch Nicki weh. Gerne hätte sie es ihm erspart, aber dafür gab es leider keine Möglichkeit. "Du tust dein Bestes um den Menschen zu helfen und diesen Wahnsinn zu stoppen .... mehr kannst du nicht tun!", sagte Nicki leise, um Hailey ein bisschen zu beruhigen. Das war natürlich nicht viel, aber wenigstens etwas.
Trotzdem schien die Lage wirklich heftig zu sein. "Wie weit seit ihr inzwischen? Gibt es Erfolge?", fragte Nicki, weil sie noch nichts über die Lage hier im Dorf wusste. Gemeinsam gingen sie zurück zu Christian, um ihm auch etwas zu Essen zu bringen. Aber bevor sie dort ankamen, blieb Nicki nochmal kurz stehen und sah Hailey an. "Kann ich dir irgendwie helfen?" Wenn er reden wollte würde Nicki natürlich zuhören, aber zur Not würde sie auch einen Weg finden ihn zu begleiten, wenn er nicht mehr alleine da raus gehen wollte.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySo 20 Nov 2016, 11:08

„Wieso sollte es nicht so einfach gehen?“ stellte Damon die Gegenfrage. Er konnte nun manipulieren wie er wollte. „Ich gehe ins Meldeamt, blinzle einmal mit meinen blauen Äuglein und schon ist es erledigt.“ Die Welt wurde nun eindeutig wieder einfacher. Spätestens beim nächsten Kuss glaubte Elena ihm offenbar, denn jetzt wirkte sie genauso gelöst und gut gelaunt wie er. So hätte es nach Damons Meinung weiter gehen können, hätte Elena ihm da nicht diesen Brief präsentiert.
„Warum hast du mir nichts davon gesagt?“ fragte Damon … andererseits stand das ja im Brief. Die liebe gute Lexi hatte nicht gerade die beste Meinung von ihm. „Du weißt schon, dass man Blondinen nicht trauen darf, oder?“ versuchte Damon einen Witz, aber der funktionierte wohl nicht wie gedacht. Er las den Brief nochmals und schüttelte den Kopf. „Was soll das? Was hat Philipe mit all dem zu tun?“ fragte er nun wieder mit väterlicher Sorge. „Was sagt unsere persönliche Hexe Abby dazu? Wo ist sie überhaupt?“ Damon sah sich um. Eben war sie doch noch da gewesen? „Denkst du, dass Klaus dahinter stecken könnte?“ wollte Damon wissen und man merkte, wie er unruhig wurde. Hexen machten einen Vampir nur eben auch nervös und in diesem Brief stand, dass wohl einige in der Nähe waren um sie zu beschützen. Ha! Seit wann waren Hexen die Guten? „Werden sie es überhaupt dulden, dass ich hier bin… obwohl ich ein Vampir war?“ fragte er alarmiert. Niemand würde ihn von seiner Familie trennen… erst recht keine doofe Hexe. Über Stefan auch noch nachzudenken schaffte Damon gerade gar nicht. Das war doch etwas viel Info auf einmal… und das ganz ohne Facebook, Instagram und Co.

Hailey wusste, dass sie hier Gutes taten um Vergleich zum Bürgerkrieg, in dem man praktisch die eigenen Nachbarn abgeschlachtet hatte und das nur weil sie auf der falschen Seite vom Gartenzaun wohnten. Heute kämpften sie gegen Menschen die andere nur wegen der Hautfarbe töteten und misshandelten. Ob man nun Nord- oder Südstaatler war, war egal. Man kämpfte Seite an Seite. „Ich weiß Nicki… es ist nur so krank was sie den Menschen antun. Dafür finde ich keine Worte.“ Sie setzten sich bei Christian hin um zu essen. „Wir erzielen Erfolge… ich denke es ist nur noch eine Frage von Tagen bis wir dem Klan den Kopf abschlagen. Aber auch in diesen Tagen können sie noch viel Unheil anrichten.“ Der Ku Klux Klan war geschwächt, nur der oberste Anführer noch nicht gefasst. Ohne diesen würden sie wohl nicht mehr viel ausrichten. Nicki wollte ihm helfen und das rechnete Hailey ihr hoch an. „Pass gut auf dich auf… ich möchte bald wieder mit dir nachhause reiten.“ Das war alles was er wollte.

Schon wenige Stunden später, als es gerade dämmerte, wurde Hailey erneut mit seiner Einheit los geschickt. Eine Plantage war überfallen worden. Sie kannten die Plantage. Nach dem Bürgerkrieg hatte der Besitzer die Farbigen als Arbeiter weiter beschäftigt. Die meisten ehemaligen Sklaven lebten noch dort und der Besitzer war für einen fairen Umgang mit ihnen bekannt. Offenbar hatte genau das ihn zur Zielscheibe für den Ku Klub Klan gemacht.
Als Hailey mit seinen Männern dort ankam brannte es bereits lichterloh. Ein Teil der Soldaten ging zur Villa um dort zu retten was vielleicht noch zu retten war. Die meisten Soldaten, darunter auch Hailey gingen zu den ehemaligen Sklavenquartieren, denn dort befanden sich die meisten Personen üblicherweise. Dort bot sich ihnen ein grausames Bild. Reiter in den weißen gespenstischen Kleidern des Ku Kux Klans schleiften Menschen hinter sich her durch ein breit angelegtes Feuer. Wenn sich nichts mehr regte und nur noch ein toter, blutiger Körper übrig blieb, ließen sie die Leiche im Feuer los und trieben weitere Schwarze zusammen. Überall stand es widerlich nach verbrannten Fleisch. Aus den Behausungen drangen Schreie und Hailey ahnte, was den Menschen dort blühte.
Kompromisslos wurde das Feuer eröffnet. Diesmal waren die Soldaten in der Überzahl und sie schossen sich ihren Weg frei. Nach und nach hatten sie die Reiter erledigt, drangen in die Baracken und erledigten dort jeden der weiß Gewandeten oder machten Gefangene. Hailey pirschte sich mit einigen Männern an eine kleine Kapelle heran. Sie spähten durch das Innere, aber was Hailey sah ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Tote, verstümmelte farbige Kinder lagen dort in der Nähe des Altars herum. Zwei weitere saßen zitternd, aber noch lebendig daneben und ein vielleicht acht oder neun Jahre altes Mädchen wurde von einem Ku Klux Klan Mitglied vergewaltigt. Alle anderen standen im Kreis johlend um das Drama herum. Bei Hailey brannten sämtliche Sicherungen durch. Ohne auf einen weiteren Befehl zu warten, stürmte er die Kapelle und wollte nur noch eins… töten… er schoss, stieß mit dem Messer zu und tötete weiter. Er gelang wieder in diesen Rausch und war nicht mehr zu stoppen. Erst als er bei dem Vergewaltiger ankam, der inzwischen von seinem Opfer abgelassen hatte, sah Hailey für einen Moment klar. Dann stieß er ihm das Messer zwischen die Beine, zielte mit dem Revolver auf dessen Kopf und schoss. Was Hailey nicht wusste war, dass er gerade den obersten Kopf des Klans erledigt hatte. Das Mädchen kreischte wie verrückt und prügelte auf Hailey an, als er sie hochhob. Sie war leichter als gedacht. „Nein! Neiiiiiin!“ kreischte sie wie verrückt und fürchtete auf eine Wiederholung der Tortur. Sie hatte eine aufgeplatzte Lippe, eine blutige Platzwunde auf der Stirn und am Rest des Körpers überall Blutergüsse und Blut. Welche Verletzungen das genau waren wusste Hailey gar nicht. Die Kleine hatte eine hellere Haut die man wegen des Blutes kaum erkannte. Vermutlich war sie ein Mischling. Sie trat und schlug auf Hailey ein, was ihn bei all ihren Verletzungen noch überraschte. „Hör auf… ich bringe dich in Sicherheit!“ sagte er ihr, aber das überzeugte sie gar nicht. „Nein! Erschießt mich hier! Ich will nicht!“ kreischte sie, aber Hailey hatte nur noch eins im Kopf… sie zu retten.
Er nahm sich ein herumrennendes Pferd und setzte sie vor sich in den Sattel. „Ich will nicht hier weg! Ich will hier sterben!“ forderte sie und Hailey hatte alle Hände voll zu tun sie zu halten. „Du wirst gar nicht sterben!“ behauptete er und ritt los.
Erst hatte sie sich noch gewehrt, dann weinte die Kleine und irgendwann wimmerte sie nur noch. Hailey hielt trotzdem erst an, als sie weit weg von der Plantage waren und nicht mehr allzu weit fort vom Lager. Er griff nach einer Wasserflasche und hielt sie ihr hin. „Durst?“ fragte er sie aber sie zitterte nur noch und war nun wohl am Ende ihrer Kräfte. Als er ihr die Wasserflasche hin hielt merkte er, dass sie nicht mal mehr genug Kraft hatte um zu schlucken… oder vielleicht auch zu viel Angst. „Ich … bitte… es tut alles weh“, flüsterte sie nur noch und hatte scheinbar aufgegeben. Hailey riss es im Innersten. „Niemand wird dir je wieder wen tun… ich verspreche es dir.“ Ob sie das noch hörte, wusste er nicht. Zügig ritt er weiter und erreichte das Lager, wo er nach Nicki Ausschau hielt. Inzwischen graute schon der Morgen und endlich sah er sie und saß ab. Mit dem bewusstlosen Mädchen im Arm ging er zu ihr. Er selbst sah mitgenommen, aber heil aus. „Nicki… hilft ihr… sie wurde vergewaltigt und was weiß ich noch alles… bitte, sie darf nicht sterben… lass besser keinen Mann in ihre Nähe.“ Warum das musste er wohl nicht sagen. Er hoffte, dass das Mädchen weniger Angst hätte wenn sie aufwachte und eine Frau sah.

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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySo 20 Nov 2016, 16:07

Bei Elena hatte das Blinzeln auch schon ausgereicht, als Damon noch ein Mensch war. Aber vermutlich hatte er recht. Jetzt als Vampir würde er es schaffen jeden umzustimmen und das würde hoffentlich dafür sorgen, dass er jetzt nicht mehr von hier weg musste. Diese Erkenntnis erleichterte Elena sehr, aber trotzdem blieb noch ihr schlechtes Gewissen, weil sie Damon nichts von diesem Brief erzählt hatte. Das änderte sie nun aber in der Hoffnung, dass er nicht all zu wütend war. "Ich hatte einfach Angst, dass irgendwas passieren könnte... ich... ich weiß auch nicht, es tut mir leid!", vermutlich hätte sie Damon gleich davon erzählen sollen. "Lexi will uns doch nur helfen, sonst hätte sie mich nicht gewarnt!" Elena wusste bereits, dass Damon und Lexi nicht die besten Freunde waren, aber das durfte jetzt keine Rolle spielen. Immerhin war bisher nichts passiert und Elena hoffte, dass sich daran so schnell nichts ändern würde. Offenbar waren die Hexen allerdings schon alarmiert. "Abby weiß davon.... offenbar wurde sie auch von den Hexen geschickt. Sie hat nichts von Klaus gesagt, nur dass wir vorsichtig sein müssen. So lange er so klein ist haben wir wohl nichts zu befürchten, aber .... man kann nie wissen!" Elena jedenfalls wollte sicher nicht, dass ihr Sohn in solche Gefahren geriet. "Ich weiß nicht wo sie ist, sie hat das Blut gebracht und dann... war sie plötzlich weg!", meinte Elena, die auch hauptsächlich auf Damon geachtet hatte. "Ich denke schon... Abby hat mir schließlich das Blut gebracht!" Ohne ihre Hilfe wäre Damon nun sicherlich nicht mehr am Leben. "Sie hat gesagt es wäre schlimmer, wenn Philipe seinen Vater ganz verliert.... so kannst du immer noch auf ihn aufpassen!" Und Elena glaubte keinen Moment daran, dass Damon seinem Sohn etwas antun würde, ganz egal was er war.

Eigentlich wäre Nicki müde genug gewesen, um schlafen zu gehen. Aber nachdem Hailey mit seinen Kameraden nochmal losgeschickt wurde war daran nicht mehr zu denken. Schnell hatte sich herum gesprochen was auf der Plantage los war und deswegen machten sich auch hier alle bereit. Es war absehbar, dass viele Verletzte kommen würden, vorausgesetzt die Soldaten konnten noch jemanden retten. Nicki ließ Hailey nur ungern gehen, aber begleiten konnte sie ihn nicht und deswegen blieb nur warten. 
Sie wartete bis zum frühen Morgen, dann kamen die ersten Reiter zurück. Einige verkündeten die Nachricht, dass der Anführer tot war, aber Nicki konnte nur auf Hailey achten. Er brachte ihr ein kleines Mädchen, das wirklich in einem schlechten Zustand war. "Bist du auch verletzt?", wollte Nicki sofort wissen. "Leg sie auf das Lager da hinten im Eck, dann ist sie ein bisschen abseits!", wies Nick ihn an, während sie sich die wichtigsten Dinge schnappte und ihm folgte. "Was ist dort passiert?", wollte sie von Hailey wissen, während sie sich die Verletzungen ansah. Das Mädchen hatte viele Prellungen, einige Schürfwunden und eine größere Stelle am Kopf. Zudem die Verletzungen durch die Vergewaltigung. Aber nichts davon war lebensgefährlich, also würde sie es hoffentlich überstehen.
Nicki konnte aber sehen, dass dieses Mädchen am Ende seiner Kräfte war. Vermutlich hatten diese Männer sie länger in ihrer Gewalt. "Hol mir bitte Wasser für sie und wenn du finden kannst bring ein paar Teeblätter und Zucker. Sie braucht Flüssigkeit.", bat Nicki. Hailey schaffte es aber nur aus dem Zelt, da kamen seine Kameraden auf ihn zu. 
"Hailey du hast ihn erwischt!"
"Ohne Anführer kommen die nicht weit!"
"Nun ist es bald vorbei!"
Einer drückte ihm eine Bierflasche in die Hand, als hätten sie schon gewonnen.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySo 20 Nov 2016, 17:33

„Schon gut“, sagte Damon und drückte Elena an sich. Erstens konnte er ihr eh nicht böse sein und zweitens war Elena einfach zu gut für diese Welt. „Aber wenn Lexi sagt, spring vor einen Zug, dann springst du nicht ernsthaft, oder?“ stichelte Damon nur etwas herum und damit wars dann auch erledigt. Ja ja… die heilige Lexi. Gut, ja es war nett, dass sie sie warnte. „Was hat Abby noch gesagt?“ fragte Damon in dessen Oberstübchen es nun ratterte. Was war das nur schon wieder für ein Hexen Mist? Das konnte er als frisch gebackener Vampir gar nicht gebrauchen. „Hat sie wenigstens auch etwas von einem Heilmittel erzählt?“ fragte Damon, denn nun ging es ja auch darum dass er irgendwie den Hals wieder aus der Schlinge bekam. Als Vampir konnte er nicht ewig weiter leben…also theoretisch schon, aber nicht als Familiendaddy. Und mehr Babies konnte er Elena auch nicht machen. Moment! Dachte er gerade über weitere Babies nach? Weil sie ja sonst auch keine Probleme hatten!
„Aha die Hexe hält mich also für bleibeberechtigt“, brummelte Damon weiter und verzog leidvoll das Gesicht. „Wir müssen der Sache auf den Grund gehen, das ist dir klar, oder?“ fragte Damon und nahm Elena in den Arm weil die schon wieder ihren ängstliches Häschen Blick bekam. „Wir werden nicht hier sitzen und drauf warten, dass sie unserem Philipe etwas tun. Versprochen!“ Damon hatte sich noch nie damit begnügt das Opfer zu sein. Lieber preschte er nach vorne, wenn auch manchmal etwas unüberlegt.

„Nein, nein mir geht es gut“, sagte Hailey, der sich fühlte wie in einem schlechten Traum. Aber langsam brach die Erleichterung durch. Das Mädchen war in Sicherheit und Nicki würde sich um die Kleine kümmern. Aber Nicki sah übermüdet aus, darum nahm Hailey sich die Zeit für einen kurzen Kuss, um sie aufzumuntern. Irgendwann war dieser Wahnsinn hier hoffentlich vorüber. Hailey leckte das Kind auf das Lager, das Nicki ihnen wies. Es war eine gute Wahl, so war das Mädchen etwas für sich. Nickis nächste Frage ließ Hailey aber weitere Schauer über den Körper laufen. „Stell dir den schlimmsten Teil der Hölle vor… dann weißt du was dort los war. Sie haben sich an den Kindern in einer Kapelle vergangen und sie auch getötet.“ Hailey konnte vieles was er gesehen hatte nicht in Worte fassen. Er brauchte dringend einen klaren Kopf. Da kam es ihm gerade recht, dass Nicki ihm eine Aufgabe gab. „In Ordnung. Ich kümmere mich darum“, versicherte er und verließ Nicki und ihre kleine Patientin. Weit kam er aber nicht, da wurde er von seinen Freunden regelrecht überfallen. „Was?“ stammelte Hailey ungläubig der einfach gehandelt hatte und nur noch die Kinder gesehen hatte. Die beiden anderen Kinder wurden nun auch von zwei Soldaten ins Lager gebracht, sie schienen zwar auch kleinere Blessuren zu haben, aber die waren nicht lebensbedrohlich. Die Männer stießen mit Hailey an und er konnte auch gut etwas Alkoholisches vertragen. Trotzdem vergaß er Nicki und ihre Bitte nicht. Und irgendwie war Hailey nach dem Anblick von so viel Leid auch nicht nach feiern.
Faith merkte, dass sich wieder jemand an ihr zu schaffen machte und wehrte sich, obwohl sie immer noch halbbewusstlos war. „Nein…nein“, nuschelte sie und erwachte ermattet. Eigentlich wollte sie nur noch schlafen und keine Schmerzen mehr fühlen… am besten gar nichts mehr fühlen. Als Faith die Augen öffnete sah sie aber keinen Mann sondern eine junge Frau und die war noch dazu in einer andere Umgebung…. Aber man konnte ja nie wissen. Feindselig sah sie die blonde Frau an und drückte sich in die letzte Ecke ihres Bettes. „Fass mich nicht an“, knurrte sie beinah wie ein wütendes Tier. Dabei war sie schwach wie ein neugeschlüpftes Küken. Sie zitterte und hatte eine furchtbaren Durst.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySo 20 Nov 2016, 19:16

Froh darüber, dass Damon nicht sauer war umarmte Elena ihn. Weil er es aber auch nicht lassen konnte dabei ein bisschen zu sticheln, knuffte sie ihn sanft in die Seite. "Du bist unmöglich. Sei froh, dass sie uns hilft!", das war jedenfalls Elenas Meinung. Aber sie hatte auch nicht Damons Vorgeschichte mit Lexi. Da sie aber nicht mit einem baldigen Wiedersehen rechnete, war es wohl unnötig darüber nachzudenken. "Nicht wirklich viel.... es war so viel los, wir hatten kaum Zeit darüber zu sprechen. Aber ich bin ziemlich sicher, dass der Hexenzirkel noch einiges weiß", schließlich hatten die überhaupt erst davon erfahren, dass Philipe etwas Besonderes war. Also mussten da ja auch Informationen zu holen sein. "Wir könnten sie fragen, ob es eine... Oberhexe oder sowas gibt. Vielleicht kann die uns ja mehr sagen?" Dann wüssten sie zumindest mal worum es hier ging. Damon hatte da aber scheinbar eine ganz eigene Idee. "Ein Heilmittel? Du meinst, damit du wieder ein Mensch sein kannst?", fragte Elena zugegeben ein bisschen überrascht. "Nein davon hat sie nichts gesagt.... ich denke damit sollten wir auch vorsichtig sein. Wer weiß schon, wie oft man zwischen Vampir und Mensch wechseln kann!" Natürlich wünschte Elena sich ein ganz normales menschliches Leben. Im Moment jedoch machten die Fähigkeiten eines Vampirs aber vermutlich alles leichter und Elena lebte viel lieber mit einem Vampir-Damon als ganz ohne ihn. 
Als er sie jetzt wieder in den Arm nahm, schmiegte Elena sich an Damon wie ein kleines Kind. Es tat ihr gut sich einfach ein bisschen anlehnen zu dürfen. "Ich will, dass er in Sicherheit ist. Ihm soll nichts passieren!", gab Elena wohl ihre größte Angst preis. Aber so lange sie zusammen waren, würde das schon funktionieren. "Aber das kann warten bis morgen... lass uns heute einfach hier bleiben!", bat Elena. Sie hatte den Schreck nicht vergessen und sie brauchte jetzt die gemeinsame Zeit mit Damon, um wieder runter zu kommen.

Viel erzählte Hailey nicht, aber dafür war es wohl auch einfach der falsche Moment. Nicki ahnte, dass sie vieles davon gar nicht so genau wissen wollte. Aber bisher hatte es den Anschein gemacht als würde es Hailey helfen darüber zu sprechen. Vielleicht hatte sie später nochmal die Gelegenheit es anzusprechen. Jetzt schenkte Nicki ihm noch ein aufmunterndes Lächeln und kümmerte sich dann um die kleine Patientin, während Hailey seine Aufgabe erledigte. 
Haileys Kameraden waren wesentlich optimistischer als er und begannen gleich damit den noch nicht vollendeten Sieg zu feiern. "Ohne ihren Anführer kommen sie nicht mehr weit. Die erledigen wir Problemlos!", verkündeten die anderen und dann floss der Alkohol schon mal ordentlich.
Während Hailey das Wasser holte, kümmerte Nicki sich um die Verletzungen des Mädchens. Sie säuberte die Wunden, aber das meiste war nur oberflächlich. Die Wunden im Intimbereich wollte Nicki nicht behandeln, ehe das Kind wach und damit einverstanden war. Dafür hatte sie aber ein Nachthemd besorgt, das vielleicht ein bisschen zu groß war, aber dafür warm und sauber. Als sie dann aufwachte, hatte sie erstmal Angst. Aber das war wohl kein Wunder. "Mein Name ist Nicki... ich bin eine Krankenschwester!", stellte sie sich erstmal vor, um vielleicht ein bisschen Vertrauen zu schaffen. "Wie ist dein Name?"; fragte sie als nächstes. "Du bist hier im Lazarett. Ich habe die Wunden an deinen Armen und Beinen sauber gemacht. Und ich habe hier etwas zum Anziehen. Möchtest du es?", bot Nicki an, drängte sich aber nicht auf. Die Kleine zu etwas zu Zwingen wäre sicher fatal. "Du bekommst gleich etwas zu Trinken und zu Essen!", kündigte Nicki noch an. "Hast du noch Schmerzen?"
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySo 20 Nov 2016, 20:49

„Ich weiß dass ich unmöglich bin.“ Ja da stand Damon dazu, wäre ja schlimm wenn es anders wäre. Er umarmte Elena und küsste sie, obwohl sie ihn knuffte. Deshalb würde er noch lange nicht aufhören über Lexi zu stänkern. Das ganze gefiel Damon überhaupt nicht. Aber wann hatte es ihm schon mal gefallen, wenn ihm das Schicksal in die Suppe gespuckt hatte? Und gefragt wurde man bekanntlich vorher auch nicht. „Dann werden wir alles tun um das herauszufinden. Es ist schließlich unser Sohn. Dass er etwas Besonderes ist, war mir sofort klar, aber nicht so.“ Damon behagte nichts davon, aber den Schwanz einziehen würde er sicher nicht.
Vom Heilmittel hatte sie also nichts gesagt und da Elena das auch erst einmal hintenan stellte, drängte Damon nicht weiter. Es war auch ihm wichtiger dass Philipe in Sicherheit war. Um andere Dinge konnte man sich später kümmern. „Na gut, immer schön eins nach dem anderen“, nickte Damon, der die Geduld nicht gerade mit Löffeln gefressen hatte. Genau die brauchte er jetzt aber, denn Elena schmiegte sich in seine Arme und Damon wusste, dass sie das dringend brauchte. Wie so oft wenn sie Angst gehabt hatte und was sie heute gefürchtet hatte, wusste auch er. „Wir gehen heute nirgendwo mehr hin. Ich mache uns jetzt eine heiße Schokolade und Pudding… und du legst den jungen Mann trocken… ich rieche nun ein wenig … besser als zuvor. Weißt du?“ Elena war ja selbst einmal Vampir gewesen und wusste sicher noch, wie sehr sich die Sinne damit verschärften.

Hailey würde in einer ruhigen Minute sicher mit Nicki sprechen…wie viel er genau erzählen würde, blieb abzuwarten. Wenn sie sich mit den Verletzungen von dem Mädchen befassen musste, würde sie vieles selbst erraten. Genau weil er diese Gedanken noch im Kopf hatte, konnte er jetzt nicht einfach mitfeiern. Hailey war kein Soldat der sofort umschalten konnte viel wichtiger war ihm das Wasser was er für Nicki besorgen sollte und der Zucker. „Unterschätzt sie nicht…ohne Führung werden viele von ihnen durchdrehen… selbst wenn ihnen auch das über kurz oder lang zum Verhängnis wird.“ Eine Flasche trank er trotzdem mit, weil Hailey kein Spielverderber sein wollte, dann ging er aber endlich weiter und ließ sich Wasser, Zucker und etwas Tee geben.
Faith starrte diese ‚Krankenschwester‘ an. Sie war eine Weiße… konnte man ihr trauen. Auf der Plantage hatten sie ein gutes Leben gehabt. Den Weißen dort hatte man trauen können. Aber was sie nun in den letzten Stunden erlebt hatte stellte das Weltbild dieses Kindes auf den Kopf. Vollständig.
„Meinen Namen sag ich nicht“, erklärte das Kind misstrauisch. Wäre ja noch besser, wenn jeder ihren Namen wusste. Das war etwas sehr persönliches. Aber diese Nicki wirkte nicht sonderlich gefährlich… aber konnte es sein, dass sie wirklich nur helfen wollte. Das Nachthemd was sie da hätte, hätte Faith trotzdem gern. Ihr Kleid stank nach diesen Männern. Darum nickte sie hektisch und langte nach dem Kleid in der Hoffnung, dass sie es ihr gab. „Und ihr müsst euch umdrehen, wenn ich es mir anziehe.“ Sie wollte nicht, dass jemand ihren verunstalteten Körper sah. Etwas zu essen und zu trinken klang verlockend. Das zugeben wagte Faith aber nicht. Auch nicht was ihr noch alles weh tat. „Es geht schon“, behauptete sie da lieber und kam keinen Zentimeter aus ihrer Ecke raus. Vorsichtig betrachtete sie aus dem Augenwinkel Nicki… konnte sie ihr ein wenig Vertrauen entgegen bringen? Etwas zu essen und das frische Nachthemd waren sehr verlockend. Doch dann kam plötzlich wieder der große Mann und Faith schrak so weit zurück wie es nur ging. „Er soll weg!“ verlangte sie panisch.
Hailey blieb sofort wie angewurzelt stehen und sah zu Nicki, in der Hoffnung, dass sie ihm sagte, welches Verhalten nun richtig war. Auf dem Tablett hatte er jedenfalls alles, was sie verlangt hatte.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptySo 20 Nov 2016, 21:27

Obwohl gerade so viel schlimmes passiert war schaffte Damon es Elena wieder aufzumuntern. Sie lächelte sanft und war einfach nur froh ihren Mann wieder bei sich zu haben. Das löste nicht alle Probleme, aber sie waren wieder zusammen. "Das werden wir... morgen spreche ich mit Abby und dann sehen wir weiter!", versicherte Elena. Jetzt war es an der Zeit herauszufinden, was los war. Heute wollte Elena aber einfach die Zeit mit Damon genießen und scheinbar ging es ihm ganz genauso. Weil er genau wusste wie er seine Frau verwöhnen konnte lächelte sie und gab Damon noch einen Kuss. "Was für eine Aufgabenteilung!", stellte sie noch lachend fest. Aber er war eben der bessere Koch und deswegen schnappte Elena sich ihren Sohn, um ihn zu wickeln. Frisch angezogen und gestillt war Philipe wieder vollkommen zufrieden und schlief deswegen auch schon bald wieder ein. Elena trug den Kleinen trotzdem noch eine Weile herum, einfach weil sie ihn gerne auf dem Arm hatte und seine Nähe jetzt brauchen konnte. Dann aber legte sie ihn in die Wiege und ging wieder zu Damon in die Küche. "Willst du mir erzählen, was passiert ist?", fragte sie ihn dort. Bisher hatten sie nicht die Chance gehabt darüber zu sprechen, aber Elena war sicher, dass es nicht gerade ein schönes Erlebnis war. 

Erfahrung hatte Nicki mit so einer Situation sicher nicht, denn vor allem Kinder behandelte sie eigentlich nie. Im Krieg hatte es durchaus hin und wieder mal einen Soldaten gegeben, der unter Angstzuständen litt, aber das war hiermit nicht vergleichbar. Nicki versuchte allerdings sich vorzustellen, wie es ihr selbst in dieser Situation gehen würde. So ganz gelang ihr das nicht, denn etwas so schlimmes hatte sie nie erfahren müssen. Aber sie war eine Frau und naja...  gewisse Dinge konnte man sich vorstellen. Deswegen ging Nicki vorsichtig vor, machte Angebote und ließ das Kind entscheiden. "In Ordnung!", stimmte sie zu, weil das Kind seinen Namen nicht nennen wollte. "Wie sollen wir dich nennen? Du darfst dir einfach irgendeinen Namen aussuchen!", bot Nicki dem Kind an. Dann war es vielleicht leichter sie anzusprechen. Immerhin nahm sie das Kleidchen an und deswegen stand Nicki auch auf und drehte sich um. Sie hielt eine Decke hoch, die wie ein Vorhang wirkte und das Kind so abschirmte. "Sag mir, wenn du fertig bist!", bat sie das Mädchen, um sich nicht zu früh wieder umzudrehen. Über die Verletzungen sagte sie nicht mehr viel, aber so schnell gab Nicki nicht auf.
"Weißt du, die Verletzungen sind manchmal nicht schlimm. Wenn man sie verarztet, dann heilen sie schnell. Aber wenn man das nicht macht, dann werden sie noch schlimmer. Deswegen ist es wichtig, dass sich jemand darum kümmert!", erklärte Nicki möglichst ruhig. "Wenn du also noch irgendwo Schmerzen hast oder später eine Verletzung entdeckst.... dann wäre es gut, wenn du es mir schnell sagst!" Nicki konnte nicht wissen, ob das Mädchen sich davon überzeugen ließ, aber es war einen Versuch wert. Wenn du nicht möchtest, dass ich dich berühre, dann zeige ich dir wie es geht und du machst es selbst!", fügte Nicki noch hinzu.
Ehe sie darauf aber eine Antwort bekam tauchte Hailey wieder auf. Obwohl er sie gerettet hatte, hatte das Mädchen große Angst vor ihm. Das verunsicherte auch Nicki, weil sie Haileys Hilfe wirklich gut brauchen könnte, aber dann musste sie wohl erstmal alleine weiter machen. Sie stand auf und nahm Hailey das Tablett ab. "Kannst du ihr auch noch ein bisschen Brot und Käse oder sowas besorgen?", fragte Nicki. Sie war schwach, aber wach genug um zu essen. Kurz streichelte sie Haileys Wange. "Dahinten hat es noch freie Betten. Du solltest dich ein bisschen hinlegen und dich ausruhen!", sagte sie dann noch. Mit dem Tablett ging sie dann zurück zu dem kleinen Mädchen. Nicki stellte das Wasserglas auf das kleine Tischchen und füllte dann noch einen Becher mit heißem Wasser. Ein Kessel stand hier immer über dem Feuer. "Das ist Tee, hast du das schon mal getrunken?", fragte Nicki, während sie die Blätter im heißen Wasser badete und reichlich Zucker dazu gab.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyMo 21 Nov 2016, 19:02

Damon nickte: „Niemand bekommt unseren Philipe. Kein Vampir und auch keine Hexe.“ Auch als Mensch hatte Damon seinen Sohn schnell lieb gewonnen, aber jetzt als Vampir war dieses Gefühl noch viel stärker. Er wollte seine Familie beschützen und zwar mit allen Fähigkeiten die er hatte. So ein starkes Gefühl hatte Damon nie zuvor wahrgenommen. Vielleicht hätte man Guiseppe auch zum Vampir Daddy machen sollen… ob das etwas geändert hätte?
„Ja die Aufgabenteilung schreiben wir mal lieber nichts ans schwarze Brett des Rathauses.“ Damon grinste aber weiter vor sich hin. War doch nicht so schlecht, fand er. Er machte sich an die Arbeit und das tat auch Elena. Damon gelang sowohl der Pudding, als auch die heiße Schokolade und als Elena kam, bekam sie sofort einen Becher zugeschoben und sie setzten sich zusammen in die Küche. Philipe schlief nun wieder zufrieden und somit konnten sie sich in aller Ruhe unterhalten. Elenas Frage wunderte Damon wenig, deshalb würde er es ihr auch sagen, trank aber erst selbst von der heißen Schokolade. Es gab eben Dinge im Leben die taten einem immer gut. Eine heiße Schokolade zum Beispiel. „Wir hatten an diesem Tag das Training beendet und kehrten zur Kaserne zurück. Leider ist diese nicht wirklich gut gesichert. Wir waren erschöpft und rechneten einfach nicht mit einem Überfall, als der Ku Klux Klan plötzlich von allen Seiten über uns her fiel. Wir hatten keine Chance… ein Schuss traf mich direkt in den Bauch… ich bin froh, dass Hailey und Christian nicht bei mir waren. Ich glaube niemand dort hätte überlebt. Und ich auch nicht, wäre da nicht Abby plötzlich gewesen… woher wusste sie das?“ fragte Damon nachdenklich. Hexen halfen Vampiren normalerweise nicht gerade gern.

Faith blinzelte ungläubig als Nicki einfach so akzeptierte, dass sie ihren Namen nicht nannte. Auch wen Faith auf der Farm gut behandelt worden war, hatte man ihr Respekt gegen über Erwachsenen beigebracht und erst recht dann, wenn diese auch noch Weiße waren. Eigentlich war sie ein höfliches Kind, aber nun stand ihre Welt auf dem Kopf und sie fuhr sämtliche Schutzmechanismen auf, die der kleine Körper zu bieten hatte. Wirklich erstaunt war sie, als Nicki ihr das Kleid auch so gab und sie sogar auch noch mit dem Laken abschirmte. Faith ließ sich das nicht zwei Mal sage. Sie nahm das Kleid und kaum war das Laken oben zog sie sich um so gut es in ihrem zittrigen und geschwächten Zustand ging. Eilig griff sie sich auch noch die Decke und verkrümelte sich wieder in ihre Ecke. „Sie können Betty zu mir sagen und …. Ich bin fertig mit umziehen“, sagte sie kleinlaut und leise. Faith wusste nicht was sie von Nicki halten sollte. Eine weiße Frau, die sich um sie kümmerte? So richtig passte das nicht in ihr Weltbild.
Das Angebot, das sie ihr als nächstes machte, konnte Faith schon fast nicht ablehnen. Sie wollte sie gar nicht anfassen, sondern ihr nur zeigen, wie sie sich selbst helfen konnte. Andererseits, sie war eine Frau…. Die taten so schlimme Dinge nicht. „In Ordnung… kann ich mir das noch überlegen?“ fragte Faith, als der blonde Mann wieder kam. Er war auch in der Kapelle gewesen und er war ein Mann, das war beides schon mal schlecht. Und was machte Nicki? Die streichelte ihn sogar über die Wange! Obwohl es ein Mann war! Faith machte große Augen und versteckte sich unter der Decke. Erst als sie Nickis Stimmte hörte, lugte sie mit ihren braunen Kulleraugen wieder hervor. „Sie müssen aufpassen… Männer sind böse!“ warnte sie Nicki. Das tat sie aber nur, weil Nicki scheinbar nett war. Jetzt bot sie ihr Tee an und Fait nickte. „Ja. Old Nana hat immer Tee gemacht, wenn jemand krank war“, antwortete sie und sah neugierig auf das weiße Pulver. „Is der Zucker für mich?“ fragte sie hoffnungsvoll. Zucker war teuer. Den durften sie ernten, aber niemals selbst essen. Höchstens winzig kleine Mengen wurden mal abgezweigt. Dabei schmeckte das so gut.

Hailey merkte, dass er Nicki gerade wohl nicht helfen konnte mir ihrer widerspenstigen Patientin. „Danke, Nicki“, flüsterte er leise, als sie seine Wange streichelte. Er war mitgenommen und müde, darum holte er Brot und Käse für Nicki und das Mädchen und Brot und Wurst für sich. Damit verzog er sich in das Bett was Nicki im gewiesen hatte und schlief sofort ein, als er alles aufgegessen hatte. Fürs erste war der Soldat selbst zum Träumen zu müde.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyMo 21 Nov 2016, 20:14

Als sie mit Philipe auf dem Bett saß und ihn stillte, wurde Elena erst so richtig bewusst was heute passiert war. Beinahe hätte sie Damon für immer verloren und das schnürte ihr auch jetzt noch die Kehle zu. Wie hatte es nur so weit kommen können? Elena hoffte inständig, dass Damon nun in Sicherheit war. Auf jeden Fall war er jetzt viel weniger leicht zu töten und das beruhigte Elena auf eine komische Art und Weiße, auch wenn ein Vampir im Haus nicht das einfachste war. Trotzdem beruhigte Elena sich ein bisschen während sie Philipe im Arm hielt und als er eingeschlafen war, war sie bereit zurück in die Küche zu gehen. 
Damon hatte ganze Arbeit geleistet und Elena nahm gerne die heiße Schokolade an. Gemeinsam setzten sie sich und tatsächlich erzählte Damon, was passiert war. Elena lief schon bei dem Gedanken ein kalter Schauer über den Rücken... "Das ist ja furchtbar!", die meisten Männer, die von Damon ausgebildet wurden waren noch sehr jung und sie hatten den Tod eindeutig nicht verdient. "Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wie sie dich finden und so schnell hierher bringen konnte!" Schließlich war Abby sonst immer bei ihr und sicher nicht in Atlanta. "Meinst du sie weiß mehr als sie uns sagt?", fragte Elena ein bisschen verunsichert. Eigentlich vertraute sie Abby genauso wie Bonnie damals, aber das hieß ja nicht, dass sie keine Geheimnisse hatte. "Weißt du denn irgendwas von Christian und Hailey?" Von Nicki hatte Elena nichts gehört, seit sie los geritten war um Hailey zu finden. 

Das kleine Mädchen war zwar immer noch sehr vorsichtig, aber immerhin antwortete es auf Nickis Fragen und ließ sich auf ein paar Dinge ein. Sie wartete deswegen geduldig, bis das Kind sich umgezogen hatte und setzte sich dann wieder an die Bettkante. "Also gut, dann nenne ich dich Betty", stimmte Nicki zu und lächelte mal zaghaft, weil das ja scheinbar irgendwie funktionierte. "Natürlich kannst du es dir überlegen... jetzt solltest du erstmal was essen!" Nicki bereitete den Tee zu und immerhin schien Betty neugierig zu werden. "Ja den Zucker mache ich in den Tee, dann schmeckt er schön süß!", erklärte Nicki während sie es auch schon umsetzte. "Aber vorsichtig trinken, das ist noch heiß!", warnte Nicki, als sie ihr die Tasse reichte. Dank Hailey gab es noch etwas zu Essen und dann schickte Nicki ihn ins Bett. Aus dem Augenwinkel beobachtete er noch, dass er etwas aß und dann auch gleich schlief. Gut so! 
Bettys Warnung zeigte wohl, wie schlimm die Männer ihr zugesetzt hatten. Nicki atmete einmal tief durch und lächelte dann. "Ja da hast du recht, manche Männer sind wirklich böse, von denen hält man sich besser fern!", stimmte sie dem Mädchen zu. "Aber manche Männer sind auch sehr nett. Der da hinten zum Beispiel, der ist einer von den Guten!", erzählte Nicki in der Hoffnung, dass Betty dann nicht mehr so viel Angst hatte. "Also wie sieht es aus, Hunger?" Nicki schob ihr Brot und Käse hin.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDi 22 Nov 2016, 20:40

Wie sehr Elena das alles zusetzte konnte Damon bestenfalls erahnen. Später würde hoffentlich Zeit sein zu reden. Deshalb machte er erst einmal Schokolade und Pudding, denn das beruhigte Körper und Geist. Zumindest wenn man kein Diabetiker war. Elena nahm die heiße Schokolade auch gerne an und Damon fand auch die Ruhe ihr von dem Überfall zu berichten. Ja es war furchtbar… doch so war das Leben. Unberechenbar und grausam. Für Damon lag es auf der Hand, dass Abby mehr wusste, andernfalls wäre sie niemals rechtzeitig vor Ort gewesen. Das schürte wieder Damons Misstrauen. „Darauf kannst du wetten…sie steckt in dem ganzen Hexenschlamassel mit drin. Wenn sie wieder hier auftaucht, habe ich ein paar Fragen.“ Damon würde die Hexe gerne mal ins Gebet nehmen. Damit Elena aber nicht gleich wieder besorgt war gestand er noch etwas zu: „Keine Angst ich werde höflich und freundlich sein und Danke sagen.“ Somit war der Frieden wohl gewahrt. Er wusste selbst, dass es unter diesen Umständen unklug war es sich mit den Hexen zu verscherzen. „Nein, von Nicki und Hailey habe ich nichts gehört… und denen kann ich nicht mal sagen, dass ich jetzt zu den Blutsaugern gehöre. Aber hey, weißt du was? Ich werde sie auch gleich aus der Armee hinaus manipulieren. Wenn ich schon aufs Amt muss, soll sich das doch lohnen.“ Damon fand dass das eine erstklassige Idee war… logisch sie war ja auch von ihm. Damon legte den Arm um Elena und lehnte die Stirn an ihre. „Wir werden schon was finden, damit ich nicht immer Vampir sein muss. Aber für den Moment ist es ganz praktisch.“ Falls es einen Weg zurückgab, würden sie den finden.

Betty zu heißen war gut, es sich überlegen zu können war gut und das frische, warme wenn auch etwas zu lange Kleid war auch gut. Faith war zwar immer noch traumatisiert, aber sie fand wieder ein Stück weit zu sich selbst. Auf den Tee mit so viel Zucker freute sie sich, nahm die Tasse aber vorsichtig und blies darüber. Die Wärme zu spürten tat ihr gut und es roch herrlich. Faith roch daran und schloss kurz die Augen, weil es so gut roch. Vorsichtig nippte sie daran und stellte fest, dass er noch besser schmeckte als angenommen. „Danke“, sagte sie zu Nicki, die ihren Rat sich vor Männern in Acht zu nehmen annahm, es aber nicht auf den Mann bezog der sie aus der Kapelle geholt hatte. Faith brachte ihn jedoch im Moment mit dieser schrecklichen Szene in Verbindung und konnte ihn nicht vertrauen. Warum tat es Nicki? Weil sie die gleiche Haarfarbe hatten. „Ist das Euer Bruder?“ fragte Faith. Das würde es ja vielleicht auch erklären und dann würde sie ihm vielleicht doch ein kleines bisschen trauen, wenn er mit Nicki verwandt war. Nicki bot ihr nun aber von dem Brot und Käse, die der Mann gebracht hatte. „Ein bisschen Hunger ja… möchtet ihr auch etwas?“ bot sie auch Nicki an, damit sie ihr nicht alles weg aß. Wer konnte schon wissen ob alle hier genug zu essen bekamen. „Wisst ihr vielleicht ob noch jemand von Mr Hendricks Plantage hier ist? Joseph, oder Graham? Olivia?“ fragte sie hoffnungsvoll.
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BeitragThema: Re: Dunkle Erinnerugen   Dunkle Erinnerugen EmptyDi 22 Nov 2016, 21:15

Bisher hatte Elena sich eigentlich nichts weiter dabei gedacht, aber so langsam wurde sie auch ein bisschen misstrauisch. Abby wusste scheinbar mehr, als sie ihrer Freundin erzählt hatte und die Tatsache, dass sie Damon nun so gefunden hatte war doch sehr seltsam. Immerhin hatte sie ja scheinbar von dem Überfall wissen müssen, noch bevor es passiert war. Sonst hätte sie Damon doch nicht rechtzeitig finden können! So richtig wusste Elena also nicht, was sie davon halten sollte. Aber immerhin hatte sie Damon das Leben gerettet, also konnten ihre Absichten ja nicht schlecht sein.... oder? "Meinst du die Hexen helfen uns nur, weil sie selbst glauben, dass Philipe ihnen irgendwann nützlich sein können?" Der Gedanke kam Elena erst jetzt und wenn sie ihr kleines, unschuldiges Kind ansah, dann klang das alles doch total irrsinnig. Aber irgendwas musste an der Geschichte ja dran sein.... Damons Versprechen nett und freundlich zu sein, brachte sie dann aber wieder zum Lachen. "Na klar, das wäre ja aber das erste Mal!" Von seiner Vorliebe für Hexen wusste Elena ja längst.
Für heute wollte Elena sich aber nicht mehr mit Problemen beschäftigen und deswegen trank sie jetzt ihre Schokolade und dachte ein bisschen an ihre Freunde, die ja immer noch im Krieg waren. Deswegen lächelte sie auch leicht bei Damons Worten. "Das wäre wirklich nett von dir." Elena wünschte sich ihre Freunde zurück, denn wenn Hailey oder Nicki etwas passierte wäre das für Elena auch sehr schlimm. Jetzt wollte sie darüber aber nicht nachdenken, deswegen schmiegte sie sich in Damons Arme und küsste ihn liebevoll. "Ich bin sogar richtig froh, dass du jetzt ein Vampir bist... ohne dich kann ich nicht leben!", flüsterte Elena ihrem Mann zu, ehe sie den Kuss vertiefte. 

So langsam hatte Nicki das Gefühl doch irgendwas richtig zu machen. Immerhin zitterte das Mädchen nicht mehr vor Angst und sie antwortete auf ihre Fragen. Alle Wunden waren zwar immer noch nicht behandelt, aber das hatte sicher auch noch Zeit bis morgen. Nun sollte sie erstmal wieder zu Kräften kommen und dazu musste sie essen. Das tat sie aber zum Glück und weil es in Gesellschaft besser schmeckte, nahm Nicki sich auch ein kleines bisschen. "Nein, das ist nicht mein Bruder!", antwortete sie mit einem Schmunzeln und sah dabei nochmal zu Hailey, aber der schnarchte inzwischen wie ein Bär im Winterschlaf. "Er ist mein Freund. Ich habe ihn wirklich sehr lieb!", erklärte Nicki mit einem verträumten Lächeln. Dass sie selbst an so einem Ort noch so glücklich sein könnte, hätte sie auch niemals gedacht.
"Ja, die Soldaten haben noch zwei Kinder gebracht. Sie schlafen dort hinten.... aber ihre Namen kenne ich leider nicht!", antwortete Nicki auf die Frage des Mädchens. "Aber wenn sie wach sind, kannst du bestimmt mit ihnen reden!", versicherte Nicki ihr, damit sie sich nicht gleich wieder aufregte. "Bis dahin solltest du allerdings auch noch ein bisschen schlafen!" schließlich war sie völlig erschöpft. Nicki pfiff einmal leise durch die Zähne und schon kam Kira zu ihnen gelaufen. "Darf ich vorstellen, das ist Kira. Was hältst du davon, wenn sie auf dich aufpasst, so lange du schläfst?", fragte Nicki. Sie deutete ihrer Hündin aufs Bett zu springen in der Hoffnung, dass Betty dann besser schlafen konnte. Wenn sie vor Tieren auch Angst hatte war Nicki allerdings ziemlich ratlos.
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